Das Double perfekt macht Pokalsieger Inter Mailand am grünen Tisch. Die "Nerazzuri" sind zum italienischen Meister der Saison 2005/06 ernannt worden. Das gab der italienische Verband am Mittwochabend bekannt. Inter bekam den Scudetto nachträglich zuerkannt, nachdem Rekordmeister Juventus Turin im Zuge des Manipulationsskandals auf dem Apennin auch in der Berufungsverhandlung am vergangenen Dienstag vom Sportgericht als Champion der Jahre 2005 und 2006 abgesetzt worden war.
"Es muss jedem klar sein, dass nicht alle Klubs in den Skandal verwickelt waren. Wir sind sauber", hatte Inter-Boss Massimo Moratti zuvor erklärt. Da dem AC Mailand, der die Saison 2005/2006 hinter "Juve" als Zweiter abgeschlossen hatte, rückwirkend 30 Punkte abgezogen wurden, rückte Inter in der bereinigten Tabelle an die Spitze. Für die Lombarden bedeutet die Verbandsentscheidung den ersten Meister-Titel seit 1989, als auch die beiden späteren deutschen Weltmeister Lothar Matthäus und Andreas Brehme für Inter spielten, und den 14. Scudetto insgesamt.
Mit der Titelvergabe für die zurückliegende Saison hatten sich im Auftrag des Verbandes drei Experten befasst: der Regensburger Gerhard Aigner als ehemaliger Generalsekretär der Europäischen Fußball-Union (UEFA) sowie die Sportrecht-Experten Massimo Coccia und Robero Pardolesi.