Startseite

Moggis Weihnachtsgruß provoziert den Calcio
Moggi steht derzeit in Neapel vor Gericht

Moggis Weihnachtsgruß provoziert den Calcio
FC Schalke 04
FC Schalke 04 Logo
13:30
Karlsruher SC Logo
Karlsruher SC
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | Hilfe unter www.buwei.de | -w-

Wer dachte, dass sich ein Luciano Moggi mit schnöden (sport-)gerichtlichen Maßnahmen gänzlich aus dem Weg räumen lässt, der sieht sich in diesen Tag kräftig getäuscht. Der skandalumwitterte Ex-Sportdirektor von Juventus Turin und Drahtzieher des Manipulationsskandals, der Italiens Fußball im vergangenen Jahr erschüttert hatte, schaltete eine ganzseitige Anzeige in der Turiner Sporttageszeitung Stadio Goal, um Juventus frohe Weihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2008 zu wünschen.

Auf der Seite ist ein lächelnder Moggi abgebildet, der wegen seiner Verwicklung in den Skandal zu einer fünfjährigen Berufssperre verurteilt wurde.

Ab Januar wird der 70-jährige Moggi für die Gazette die Meisterschaft analysieren. "Big Luciano" sorgt immer noch für Schlagzeilen in Italien. Trotz seines Berufsverbots soll der von Italiens Medien als "Fußball-Pate" bezeichnete Moggi immer noch Klub- und Verbandsfunktionäre beeinflussen, illegale Informationen von Zeugen und sogar Gefälligkeiten von Polizeibeamten erhalten haben. Dies geht aus abgehörten Telefongespräche des ehemaligen Managers von Rekordmeister Juventus Turin hervor.

Ermittlungen der neapolitanischen Staatsanwaltschaft ergaben, dass Moggi auch nach seiner Berufssperre dem neuen Juve-Sportdirektor Alessio Secco direkte Handlungsanweisungen gegeben haben soll. Außerdem soll sich Moggi stark in die Vereinspolitik der Erstligisten in Livorno und Siena eingemischt haben. Zudem habe er gegen den Präsidenten des Nationalen Olympischen Komitees von Italien CONI, Gianni Petrucci, interveniert.

Moggi steht derzeit in Neapel vor Gericht. Ihm und weiteren 36 Angeklagten wird Sportbetrug vorgeworfen. 17 von ihnen werden auch der Bildung einer kriminellen Vereinigung mit dem Ziel beschuldigt, Einfluss auf Italiens Fußball-System zu nehmen. Zu den Angeklagten zählt auch der Ex-Juve-Geschäftsführer Antonio Giraudo und der ehemalige Verbandspräsident Franco Carraro.

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel