Abel Xavier vom englischen Erstligisten FC Middlesbrough steht weiter unter Dopingverdacht. Die B-Probe des am 29. September bei dem portugiesischen Abwehrspieler vorgenommenen Tests hat das positive Ergebnis der A-Probe bestätigt. Das gab die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Dienstag bekannt. Nach dem UEFA-Cup-Spiel von "Boro" gegen AO Xanthi vor knapp sechs Wochen war das anabole Steroid Dianabol in Xaviers Urin nachgewiesen worden.
Der 32 Jahre alte Xavier hatte schon nach Bekanntwerden der positiven A-Probe seine Unschuld beteuert. Dennoch wurde er vom Weltverband FIFA vorläufig für alle Wettbewerbe gesperrt. Nach einer Anhörung Xaviers vor der UEFA-Disziplinarkommission am 17. November soll über die Dauer der Sperre entschieden werden. Für ein erstmaliges Doping-Vergehen sehen die Statuten der UEFA eine Sperre von einem Jahr vor.
Xavier war in der Winterpause der Saison 2003/2004 zu Hannover 96 gekommen, absolvierte bei den Niedersachsen aber nur fünf Spiele. Der 20-malige Nationalspieler stammt aus Mosambik und fiel bei "96" vor allem durch seine schrillen Frisuren auf. Im EM-Halbfinale 2000 sorgte Xavier gegen den späteren Europameister Frankreich für einen Eklat, als er und andere portugiesische Spieler den Schiedsrichter bedrängten. Der Referee hatte in der 117. Minute einen Handelfmeter gegen Xavier verhängt, der Frankreich zum entscheidenden 2:1 verhalf.