Neuer Ärger erwartet Trainer Jose Mourinho vom englischen Meister Chelsea London. Der Schwede Lars-Ake Björck, Mitglied der Schiedsrichter-Kommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA), hat dem Star-Coach wegen dessen Aussagen zum Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen den FC Liverpool (0:1) Sanktionen angedroht.
Fernsehbilder brachten keinen Beweis
Stein des Anstoßes ist Mourinhos Erklärung zum 1:0-Treffer durch Liverpools Luis Garcia. "Man könnte auch sagen: Der Linienrichter hat getroffen", hatte der 42-Jährige über das umstrittene Tor gesagt und damit Schiedsrichter-Assistent Roman Slysko (Slowakei) in Frage gestellt. Die Fernsehbilder konnten nicht beweisen, ob der Ball tatsächlich die Torlinie überquert hatte.
Björck sieht in der Aussage Mourinhos einen Eklat: "Das ist unglaublich. Er hat aus seinen Fehlern nicht gelernt." Wiederholungstäter Mourinho hatte bereits wegen früherer Aussagen gegen den schwedischen Schiedsrichter Anders Frisk im Champions-League-Spiel gegen FC Barcelona eine Geldstrafe zahlen müssen bzw. für die Viertelfinalspiele gegen Bayern München eine Banksperre erhalten. Frisk hatte nach dem Vorfall wegen Morddrohungen seinen Rücktritt als Unparteiischer erklärt.
Schnelle Entscheidung gesucht
"Sobald der UEFA ein Bericht von dem Vorfall vorliegt, werden wir eine schnelle Entscheidung treffen. Die Aussagen sind schädlich für den Fußball. Ich hoffe, dass der Schiedsrichter-Assistent nicht Ähnliches durchmachen muss wie Frisk. Wir können nur hoffen, dass das Verhalten Mourinhos andere Konsequenzen nach sich zieht als beim letzten Mal", sagte Björck.