Im italienischen Fußball herrscht Angst vor neuen Doping-Enthüllungen. Es seien vier positive Dopingproben gefunden und vier Personen zugeordnet worden, gab der Turiner Staatsanwalt Raffaele Guariniello bekannt. Daraufhin habe er eine Erweiterung der Untersuchung angeordnet. Über die Identität der vier Verdächtigen wurden zunächst keine Angaben gemacht.
Staatsanwaltschaft Turin schaut jetzt genauer hin
Die Turiner Staatsanwaltschaft, die seit Jahren in Sachen Doping- und Medikamentenmissbrauch im Sport ermittelt, hatte die vielen ergebnislosen Dopingtests misstrauisch gemacht und über eine unsachgemäße Handhabung, wie zum Beispiel die mangelhafte Kühlung der Urin- und Blutproben auf dem Transport, gemutmaßt. In den 780 Analysen der letzten beiden Spieljahre war kein einziger Epo-Dopingfall entdeckt worden.
Neben den Untersuchungen durch die Staatsanwaltschaft und den in diesem Zusammenhang angekündigten Nachforschungen durch den italienischen Fußballverband (FIGC) will nun auch die Politik zur Tat schreiten. Das Gesundheitsministerium setzte seine Ankündigung um und wird eigens eine Untersuchungskommission zur Aufklärung der Verdachtsfälle einrichten.