Der spanische Rekordmeister Real Madrid konnte dank Ronaldo die Krise zumindest teilweise stoppen. Nach 585 Liga-Minuten ohne Treffer rettete der Brasilianer mit seinem Ausgleichstor ein 1:1 bei Betis Sevilla. "Ronaldo stoppt die Blutung", titelte AS. Die "Königlichen", in der Champions League Gruppengegner von Bayer Leverkusen, sind allerdings seit drei Runden ohne Sieg und liegen bereits neun Punkte hinter Tabellenführer FC Barcelona zurück.
Barca legt besten Saisonstart der Vereinsgeschichte hin
Der Erzrivale feierte mit 1:0 im Derby gegen Espanyol Barcelona den sechsten Sieg im siebten Spiel und legte damit den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte hin. "Barca sagt hallo und tschüss", titelte Marca mit Blick auf den einzigen Höhepunkt der Partie: Der portugiesische Nationalspieler Deco sorgte mit einem abgefälschten Schuss schon in der neunten Minute für die Entscheidung. Kurios: Bei "Barca", ohne sechs verletzte Stammspieler, saßen nur noch Nachwuchsspieler aus der B-Mannschaft auf der Bank.
Valencia stolpert gegen Sevilla
Barcelonas ärgster Verfolger, Meister FC Valencia, kassierte am Sonntag eine überraschende 1:2 (0:0)-Heimniederlage gegen den FC Sevilla. "Barca" hat nun fünf Punkte Vorsprung auf den Zweiten. Auf ein Eigentor des Sevillaners Aitor Ocio (59.), antworteten die Gäste, die in Aranda (Gelb-Rot) und Alves (Rot) gleich zwei Spieler durch Platzverweise verloren, mit Treffern von Baptista (65.) und Aranda (82.) mit zwei Treffern. Auch Valencias Ruben Baraja (68.) sah Gelb-Rot.
Bei Real durfte zumindest Ronaldo, der zuletzt am ersten Spieltag getroffen hatte, aufatmen. "Ich hoffe, dieser Erfolg gibt uns Aufwind für das Champions-League-Spiel gegen Kiew", sagte der Brasilianer, der in der 65. Minute traf, und dachte bereits an die nächste Aufgabe: Am Dienstag müssen die "Galaktischen" gegen Dynamo Kiew gewinnen, um in der Gruppe B nicht früh ins Hintertreffen zu geraten.
In Sevilla durfte sich Real zunächst bei Iker Casillas bedanken, das es zur Pause nur 0:1 stand. Der spanische Nationaltorwart verhinderte mit mehreren Paraden einen höheren Rückstand und musste sich nur beim Treffer von Ricardo Oliveira (31.) geschlagen geben. Real-Coach Mariano Garcia Remon setzte nach dem Seitenwechsel alles auf eine Karte und brachte in Michael Owen für Abwehrspieler Walter Samuel einen weiteren Stürmer.
Doch es sprang nur Ronaldos Ausgleichstor heraus. "Man muss zugeben, dass Betis in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft war. Nach der Pause waren wir viel besser, und wir hatten genug Chancen zu gewinnen", sagte Garcia Remon und gab zu: "Wir spielen nicht so gut, wie wir eigentlich wollen. Aber wir müssen Hoffnung haben." Verzichten muss der Real-Coach wohl noch einen Monat lang auf Englands Nationalmannschaftskapitän David Beckham, der im WM-Qualifikationsspiel gegen Wales (2:0) einen Haarriss in der Rippe erlitten hatte.
Auf dem Weg nach oben ist Ex-Meister Deportivo La Coruna. Mit 2:1 gegen Aufsteiger Getafe verbuchte der Champions-League-Teilnehmer den ersten Heimsieg. Sergio (17.) und Victor (73.) trafen für "Depor", zuletzt 1:0-Sieger bei Real.