Nach Angaben von Hainer habe es zuletzt `sehr konstruktive Gespräche´ gegeben, weshalb es davon ausgeht, dass beide Partner grundsätzlich dazu bereit sind, auch in Zukunft zusammenzuarbeiten. Zu den Unstimmigkeiten zwischen den langjährigen Partnern war es gekommen, nachdem der amerikanische Sportartikel-Riese und adidas-Konkurrent Nike dem DFB ein Angebot ab 2011 über 500 Millionen Euro für acht Jahre zusätzlich einer einmaligen Bonuszahlung von angeblich 100 Millionen Euro unterbreitet hatte.
adidas geht davon aus, dass es eine mündliche Vertragsverlängerung mit dem DFB bis 2014 gebe, was der Verband bestreitet und durch ein Rechtsgutachten auch belegt sieht. Möglicherweise muss ein unabhängiges Schiedsgericht klären, ob im vergangenen August eine rechtlich verbindliche Verlängerung des Kontrakts stattgefunden hat. DFB-Präsident Theo Zwanziger hatte zuletzt immer wieder die gute Partnerschaft mit adidas betont, gleichzeit aber auch erklärt, dass diese Partnerschaft keine Einbahnstraße sei. Beide Seiten, DFB und auch adidas, hatten erklärt, dass sie sich der möglichen Entscheidung des Schiedsgerichts unterwerfen werden.
Nach den jüngsten Zahlen könnte adidas durchaus sein Engagement beim DFB verstärken. Der Konzern teilte mit, dass der währungsbereinigte Umsatz im Geschäftsjahr 2006 um 53 Prozent gewachsen sei. `Das Jahr 2006 war ein aufregendes Jahr für die adidas Gruppe. Wir haben unser Markenportfolio mit der Akquisition von Reebok gestärkt und zum ersten Mal in der Geschichte unseres Unternehmens einen Umsatz von mehr als 10 Milliarden Euro erreicht´, erklärte Hainer: `Unser Auftritt bei der Fußball-WM 2006 hat die herausragende Stärke der Marke adidas unterstrichen, und wir haben eindeutig überzeugende operative und finanzielle Ergebnisse erzielt. `