Arsenal London und der deutsche Nationaltorwart Jens Lehmann bleiben in der englischen Premier League weiterhin ungefährdet die Nummer eins und haben Titelverteidiger Manchester United endgültig abgehängt. Die "Gunners" gewannen bei den Blackburn Rovers 2:0 und hielten den Neun-Punkte-Vorsprung vor dem FC Chelsea. Der Klub des russischen Öl-Milliardärs Roman Abramowitsch, der im Champions-League-Viertelfinale auf Lokalrivale Arsenal trifft, gewann vier Tage nach dem 0:0 in der "Königsklasse" gegen den VfB Stuttgart 2:0 bei den Bolton Wanderers.
ManU verabschiedet sich aus dem Titelrennen
Für Manchester ist das Thema Titelverteidigung erledigt. Vier Tage nach dem Achtelfinal-Aus in der Champions League gegen den FC Porto bezog "ManU" eine 1:4-Lektion im Stadtderby bei Manchester City und hat nun bereits 12 Zähler Rückstand auf Arsenal und drei Zähler auf Chelsea. Robbie Fowler (3.), Jonathan Macken (32.), Trevor Sinclair (73.) und Shaun Wright-Phillips (90.) erzielten die Tore für die Gastgeber mit dem ehemaligen Münchener Michael Tarnat, während lediglich Paul Scholes (35.) für United erfolgreich war.
Arsenals Franzosen trafen
Für Arsenal trafen gegen den Klub des deutschen Ex-Nationalspielers Markus Babbel die französischen Stars Thierry Henry (57.) per Freistoß und Robert Pires (87.) kurz vor Ende der Partie. Henry ist mit 21 Treffern Top-Torschütze der Premier League. Die Mannschaft von Teammanager Arsene Wenger blieb damit im 29. Spiel in Folge ungeschlagen. Bei den Rovers wurde der Ex-Münchner und -Hamburger Babbel erst in der 84. Minute eingewechselt.
"Wir hatten zwar in der zweiten Halbzeit zunächst schwere Beine, aber wir haben die nötige mentale Stärke gezeigt. Hinzu kam Spielintelligenz und Organisation", resümierte Wenger, dabei kam allerdings dem Führungstor von Henry besondere Bedeutung zu: "Wir brauchten Geduld, und wir mussten die Lücke finden - die hat Thierry gefunden." Für Chelsea machten Abwehrspieler John Terry (71.) und Angreifer Damien Duff (75.) erst nach dem Wechsel den 19. Saisonsieg perfekt.
Volz und Hitzlsperger stark
Der FC Fulham mit dem deutschen U20-Nationalspieler Moritz Volz, der 90 Minuten durchspielte, gewann derweil gegen den Tabellenletzten Leeds United 2:0 und hat auf Rang acht weiterhin einen UEFA-Cup-Platz im Visier. Sean Davis (71.) und Luis Boa Morte (83.) trafen für die Londoner gegen den Tabellenletzten. Einen Treffer steuerte U21-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger (7.) zum 4:0-Sieg von Aston Villa bei den Wolverhampton Wanderers bei. Einen wichtigen 1:0-Auswärtssieg im Abstiegskampf feierte Leicester City mit Ex-Nationalspieler Steffen Freund bei Birmingham City. Les Ferdinand (53.) erzielte vor 29.491 Zuschauern das Tor des Tages. Trotz der Vergewaltigungsvorwürfe gegen einige Leicester-Profis konnte City nach 14 Spielen wieder einen "Dreier" landen. Der Ex-Schalker, -Dortmunder und -Lauterer wurde in der 90. Minute nach einer engagierten Leistung ausgewechselt.
Der Mann des Tages beim 1:0-Erfolg des FC Everton gegen den FC Portsmouth war einmal mehr Jung-Nationalspieler Wayne Rooney, der in der 78. Minute den entscheidenden Treffer markierte. Der Lokalrivale von Everton, Rekordmeister FC Liverpool, steht unterdessen in Verhandlungen mit dem thailändischen Premierminister Thakin Shinawatra, der sich am Renommierklub von der Anfield Road beteiligen möchte. Zuvor hatte der milliardenschwere Politiker bereits Interesse am FC Fulham bekundet.
Liverpool verliert in Southampton
Shinawatra möchte offenbar 100 Millionen Euro investieren. Allerdings gehe es nicht darum, die Mehrheit am FC Liverpool zu erwerben. Zu den Bedingungen für einen Einstieg des Premierministers gehört der Aufbau eines Fußball-Internats des FC Liverpool in Thailand. Außerdem sollen mittelfristig auch thailändische Spieler in den Liverpooler Profibetrieb aufgenommen werden. Kurzfristig hilft das dem FC Liverpool aber auch nicht weiter. Beim FC Southampton gab es eine 0:2-Schlappe. James Beattie (51.) und Kevin Phillips (86.) trafen für die Gastgeber gegen das Team von Nationalspieler Dietmar Hamann.