Rio Ferdinand kämpft für seine Unschuld. Der Abwehr-Star von Manchester United will eine Haarprobe abgeben um seine Unschuld zu beweisen. Der englische Nationalspieler wurde für acht Monate gesperrt, nachdem der 25-jährige eine Doping-Kontrolle verpasst hatte. Im Januar begann die Suspendierung Ferdinands, über dessen Einspruch am Donnerstag und Freitag nächster Woche entschieden wird. Im Haar lässt sich langfristig eventueller Drogenkonsum nachweisen.
Daum kein leuchtendes Beispiel
Auch "Um-ein-Haar"-Bundestrainer Christoph Daum wollte im Oktober 2000 angesichts der Kokain-Gerüchte um seine Person mittels einer Haaranalyse ebenfalls seine Unschuld beweisen. Genau das Gegenteil trat ein. Die Haarprobe wies eine extrem hohe Konzentration von Kokain-Rückständen auf, so dass der Fußballlehrer als Chefcoach bei Bayer Leverkusen zurücktrat und auch für den Posten des Auswahltrainers des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nicht mehr in Frage kam. Zurzeit steht der ehemalige Stuttgarter Meistermacher bei Fenerbahce Istanbul unter Vertrag.
Euro-Einsatz noch nicht ausgeschlossen
Sollte die Sperre für Ferdinand bestehen bleiben, kann er erst am 20. September dieses Jahres wieder spielen. Bei einer Reduzierung der Sperre auf drei Monate könnte Ferdinand bei der Euro 2004 in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) für England spielen. Der Innenverteidiger ist mit einer Ablöse von 46,8 Millionen Euro für seinen Transfer von Leeds United 2002 zu "ManU" der teuerste Abwehrspieler aller Zeiten.