Es ging dem Weltfußballverband nie besser. Es ist die beste Zeit der FIFA. Und Sepp Blatter ist der beste Präsident", sagte der "Kaiser" in einem Interview für den Schweizer SonntagsBlick. Blatter (76) saß bei dem Gespräch neben Beckenbauer auf einer Bierbank.
Blatter-Kritikern wie Präsident Uli Hoeneß von Bayern München hielt Beckenbauer (66) vor, sie attackierten den FIFA-Präsidenten "manchmal aus Unkenntnis der FIFA-Fakten heraus": "Der Uli sollte zwar Bescheid wissen, aber er und andere Menschen beim FC Bayern verstehen nicht wirklich, wie die Fifa strukturiert ist. Dass in einem Verband mit 209 Ländern nicht immer alles glatt laufen kann, ist doch normal", sagte Beckenbauer.
Er habe in Deutschland das Gefühl, "dass da ein Spieler am Tor vorbeischießt und dann ist der FIFA-Präsident schuld", ergänzte der "Kaiser". Viele Menschen in der Bundesliga redeten über Dinge, ohne die Strukturen zu kennen, "man merkt nicht, dass man nur zu den vier bis fünf Ländern gehört, die Sepp Blatter attackieren." Schlimmer seien aber die Politiker, die überall reinreden wollten: "Politiker, die häufig keine Ahnung haben. Quasi null Ahnung."
Erbost ist Beckenbauer, Chef der Fußball-Kommission der FIFA, über die geplante Untersuchung der WM-Vergabe 2006 an Deutschland durch die Ethik-Kommission der FIFA: "Das ist der größte Quatsch des Jahrhunderts. Es gab und gibt nichts aufzudecken bei der Bewerbung 2006. Mir geht dieser Käse auf den Geist."