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Gehrig-Syndrom fordert wieder Toten in Italien

Gehrig-Syndrom fordert wieder Toten in Italien
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Lauro Minghelli ist am geheimnisvollen Lou-Gehrig-Syndrom verstorben. Der 31 Jahre alte Ex-Profi vom AC Turin ist das insgesamt 30. Opfer der Muskelkrankheit in Italien. Die Doping-Debatte in Italien startet erneut.

Das Lou-Gehrig-Syndrom hat sein nächstes Opfer gefordert. Lauro Minghelli, Ex-Profi vom AC Turin, starb am Sonntag mit 31 Jahren an der Muskelkrankheit. Minghelli ist das 30. Opfer, das in Italien mit dem Syndrom in Verbindung gebracht wird. Der neueste Todesfall hat die Doping-Debatte im italienischen Fußball von neuem entfacht.

Erst kürzlich war Minghelli vom Turiner Staatsanwalt und Anti-Doping-Ermittler Raffaele Guariniello zu den Umständen seiner Erkrankung befragt worden. Guariniello führt seit Jahren Ermittlungen rund um rätselhafte Todesfälle unter italienischen Fußballern, die am Gehrig-Syndrom erkrankt sind.

Der Ermittler ist der Ansicht, dass bei einigen betroffenen Spielern auch Doping im Spiel war. Die Krankheit ist eine bislang unheilbare Sklerose und hängt mit großem physischen Stress sowie dem Herunterspielen von Verletzungen zusammen. Die auch als Amytrophische Lateralsklerose (ALS) bekannte Krankheit führt zunächst zum fortschreitenden Verlust der Muskelkontrolle. In 34 unter Italiens Fußballern festgestellten ALS-Fällen führte das Syndrom bislang nur viermal noch nicht zum Tod.

"Eine Form von Gewalt

"Fußballern, die ein Trauma erlitten haben, werden Medikamente verschrieben, damit sie so rasch wie möglich aufs Spielfeld zurück können, obwohl sie noch nicht vollkommen genesen sind. Dies ist eine Form von Gewalt", sagte Guariniello. Doch ALS gilt nicht als einzige Krankheit, die unter Fußballern überproportional häufig auftritt. Nicht weniger überhöht ist die Zahl der Leberkrebs-Erkrankungen und der Fälle von Leukämie. Guariniello vermutet einen Zusammenhang zwischen der Verabreichung von Doping- beziehungsweise Schmerzmitteln.

Prominentes Opfer der ALS ist der weltweit bekannte Physiker Stephen Hawking. Der ehemalige Wolfsburger Bundesliga-Profi Krzysztof Nowak leidet ebenfalls an dieser Krankheit und musste seine Karriere beenden.

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