Juventus Turin hat dank starker Nerven einen weiteren Titel im Visier. Zudem hat sich der italienische Rekordmeister mit dem Einzug ins Pokalfinale aus der kleinen Krise geschossen. Vier Tage nach der 0:4-Ligapleite beim AS Rom setzte sich die Mannschaft von Trainer Marcello Lippi 5:4 im Elfmeterschießen gegen Inter Mailand durch und trifft im Finale auf Lazio Rom. Nach dem 2:2 im Hinspiel hatte es auch nach 90 Minuten im Giuseppe-Meazza-Stadion 2:2 geheißen. Inter-Star Christian Vieri vergab den entscheidenden Elfmeter und ermöglichte "Juve" das Weiterkommen.
"Der Schiedsrichter war heute nicht akzeptabel", ärgerte sich Inter-Präsident Giacinto Facchetti über Emilio Pellegrino, der nach 67 Minuten Mailands Ivan Cordoba vom Platz gestellt hatte und kurz darauf den Hausherren in einer strittigen Szene einen Elfmeter verweigerte. Süffisant fügte er hinzu: "Ich möchte dem Schiedsrichter danken, weil wir mit zehn Spielern zu unserer Entschlossenheit zurückgefunden haben."
"Juve" greift nach dem zehnten Pokalsieg
Trotz ihrer angeblichen Benachteiligung retteten sich die Gastgeber in der Nachspielzeit durch einen Treffer von Daniele Adani noch in die Verlängerung. Igor Tudor (41.) und Alessandro Del Piero (78.) hatten zuvor das 1:0 durch Mailands Adriano (7.) in eine Gästeführung verwandelt.
"Wir haben heute Qualität produziert", stellte "Juve"-Trainer Lippi zufrieden fest. Das Weiterkommen ist für den Coach von enormer Bedeutung, weil in der Serie Spitzenreiter AC Mailand bereits auf acht Punkte davongeeilt ist. Jetzt winkt Rekord-Pokalsieger Juventus der zehnte Pokalsieg der Vereinsgeschichte. Gegner Lazio Rom hatte bereits am Mittwoch durch ein 4:0 über Milan die Finalteilnahme perfekt gemacht.