Ausgerechnet im Spitzenspiel gegen Verfolger FC Valencia muss der spanische Rekordmeister Real Madrid voraussichtlich auf "Weltfußballer" Zinedine Zidane verzichten. Der französische Europameister sah bei der 0:1 (0:1)-Niederlage im Halbfinal-Rückspiel des Pokals beim FC Sevilla am Mittwoch in der 44. Minute die Rote Karte, nachdem er seinem Gegenspieler Pablo Alfaro eine Ohrfeige verpasst hatte.
Die Madrilenen, die durch das 2:0 im Hinspiel trotz der Pleite das Cup-Finale erreichten, legten allerdings Einspruch ein. Schon in der Halbzeit auf dem Weg in die Kabine hatte Reals Sportdirektor Jorge Valdano den Referee empört zur Rede gestellt und anschließend berichtet: "Ich habe Dinge gesagt, die ich besser nicht in den Mund genommen hätte." TV-Bilder sollen beweisen, dass Zidane zunächst von Alfaro geschlagen wurde und lediglich mit einem Reflex reagierte. Auch die spanischen Medien nahmen den Weltmeister von 1998 in Schutz. "Zidane wurde provoziert!", titelte die Sporttageszeitung As.
Der Tabellen-13. Sevilla war durch ein Tor von Antonio Lopez bereits nach 38 Sekunden in Führung gegangen, brachte sich jedoch durch eine Gelb-Rote Karte gegen Javi Navarro in der 54. Minute selbst um den Vorteil der numerischen Überlegenheit.