Auch in dieser Saison läuft beim FC Barcelona vieles nicht nach Wunsch. Nach dem bislang enttäuschenden Abschneiden in der Meisterschaft und den angeblichen Alkoholeskapaden ihres niederländischen Stürmers Patrick Kluivert blamierten sich die Katalanen auch noch im Viertelfinal-Hinspiel des spanischen Pokals. Vor 75.000 Zuschauern im heimischen Stadion "Camp Nou" unterlag "Barca" gegen Erstliga-Konkurrent Real Saragossa trotz hochkarätiger Torchancen mit 0:1 (0:0).
Den entscheidenden Treffer für die Gäste aus dem Baskenland erzielte David Villa in der 74. Minute per Foulelfmeter. Zu diesem Zeitpunkt hatte der FC Barcelona, in der Meisterschaft mit bereits 16 Punkten Rückstand auf Tabellenführer FC Valencia nur Mittelmaß, mehrmals leichtfertig die Chance zur Führung vergeben. Vor allem der heftig umstrittene Kluivert, der am Dienstag zu spät und angeblich auch noch angetrunken zum Training erschienen war, erlebte einen schwarzen Tag. Er wurde in der 71. Minute ausgewechselt.
Barcelona will den Niederländer nun so schnell wie möglich abgeben, die Sportzeitung AS machte das Enfant terrible unterdessen für die Schlappe gegen Saragossa mitverantwortlich: "Das Gerede um den Nachtschwärmer und Alkohol hat Barca teuer bezahlen müssen." Das Konkurrenzblatt Marca forderte seine Leser gar auf, sich die Lektüre diesmal zu ersparen: "Bitte lesen sie diesen Spielbericht nicht." "Barca"-Trainer Frank Rijkaard behauptete dennoch: "Die Mannschaft hat die Qualität, um das Spiel noch umzudrehen."
Als Favorit in die Rückspiele im Verlauf der kommenden Woche geht neben Real Madrid (3:0 gegen Valencia) und dem FC Sevilla (4:0 gegen Atletico Madrid) überraschend auch CD Alaves. Der Zwetiligist besiegte Champions-League-Achtelfinalist Celta Vigo mit 4:2 (2:1). Überragender Akteur war Stürmer Ruben Navarro, der drei Treffer erzielte.