Die Europameisterschaft in Portugal will der englische Nationalspieler Rio Ferdinand nicht verpassen. Deswegen hat der Abwehrspieler vom Premier-League-Klub Manchester United Einspruch gegen die vom Verband wegen einer verpassten Dopingkontrolle ausgesprochene Sperre von acht Monaten eingelegt. Das gab der nationale Fußballverband FA am Montag bekannt.
Die FA wird nun ein drei Personen umfassendes Gremium einsetzen, das über Ferdinands "Schicksal" entscheiden soll. Den Vorsitz des Gremiums übernimmt eine qualifizierte Persönlichkeit, die nicht dem Verband angehört. Eine Anhörung wird nicht vor Ende Februar erwartet.
Die Sperre, mit welcher der Abwehrspieler zusätzlich zu einer Geldstrafe in Höhe von 70.000 Euro belegt wurde, weil er am 23. September nicht zu einer Dopingkontrolle beim Training erschienen war, trat bereits am 12. Januar in Kraft. Sollte Ferdinand mit seinem Einspruch keinen Erfolg haben, wäre er bis zum 20. September gesperrt und damit für den Rest der Saison und auch für die EM in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) außer Gefecht setzt. Allerdings könnte er im Falle des Scheiterns immer noch vor das Zivilgericht oder den Sportgerichtshof CAS in Lausanne ziehen. Bei einer Halbierung der Sperre dürfte er immerhin an der Euro teilnehmen, die für England am 13. Juni mit der Partie gegen Titelverteidiger Frankreich beginnt.
Ferdinand hatte den Dopingtest 36 Stunden später mit einem negativen Ergebnis nachgeholt und "eine ehrliche Erklärung abgegeben, warum ich den Test versäumt habe."