Die Einzelkritik in der Übersicht:
Roman Weidenfeller (4+): Erwischte nicht seinen besten Tag. Zeigte früh eine Unsicherheit beim Schuss von Mirallas (15.) und segelte später unter Ariel Ibagazas Freistoßflanke her - das hätte durchaus den Ausgleich bedeuten können (30.)
Lukasz Piszczek (3): Fand offensiv so gut wie gar nicht statt, weil er auf seine gefürchteten Flügelläufe völlig verzichtete. Defensiv stand er aber weitestgehend sicher und gewann viele Zweikämpfe. Eine souveräne Vorstellung.
Neven Subotic (3): Der Serbe leistete sich in der ersten Halbzeit teils haarsträubende Fehlpässen. Damit trübte er seinen eigentlich sehr ordentlichen Gesamteindruck. Dennoch zeigte er sich im Vergleich zu den letzten Spielen in der Königsklasse deutlich verbessert.
Mats Hummels (2-): Hatte Glück, dass Schiedsrichter Bezborodov nach seinem (unabsichtlichen) Handspiel nicht auf Elfmeter entschied (30.), ansonsten der Turm in der Schlacht. Kopf- und zweikampfstark, mit gutem Stellungsspiel. Im Spielaufbau aber mit einigen Ungenauigkeiten.
Marcel Schmelzer (4): Der Blondschopf hatte anfangs große Probleme mit dem flinken Kevin Mirallas. Ließ sich von dem Belgier vor dessen Chance böse düpieren (15.). Auch sein Stellungsfehler nur rund zehn Minuten hätte sich böse rächen können (27.). In der zweiten Halbzeit souveräner.
Moritz Leitner (3+): Der 18-Jährige stand aufgrund der Verletzung von Sven Bender erstmals in der Champions League in der Startformation. Frech, spielerisch sehr stark, suchte auch immer wieder selber den Abschluss (49., 53.). Im Defensivzweikampf allerdings nicht immer zupackend genug.
Sebastian Kehl (3): Flankiert von den deutlich offensiveren Mario Götze und Moritz Leitner konzentrierte sich der Kapitän fast ausschließlich auf seine Defensivaufgaben. Verrichtete seinen Dienst dabei sehr solide, räumte fast alles ab und hielt den Defensivverbund gut zusammen
Kevin Großkreutz (3+): Rückte für Shinji Kagawa in die Startformation und sorgte mit seinem Distanzknaller für die frühe Führung der Borussia. Ohnehin in den Anfangsminuten extrem auffällig und mit einigen guten Aktionen. Tauchte mit zunehmender Spieldauer aber stark ab.
Mario Götze (3): Hatte als dritter „Sechser“ deutlich mehr Defensivaufgaben zu verrichten als gewohnt. Tat dies abgeklärt, auch wenn ihm mitunter noch die Robustheit in den Zweikämpfen fehlt und er sich den einen oder anderen Leichtsinnsfehler erlaubte. In der Anfangsphase zudem an allen guten Aktionen des BVB beteiligt. Bereitete die große Chance für Perisic (3.) ebenso vor wie das 1:0 durch Kevin Großkreutz .
Ivan Perisic (4-): Hätte die Borussia früh in Führung bringen können, verzog aber aus aussichtsreicher Position (3.). Ohnehin wollte dem Kroaten in der Offensive nur wenig gelingen, der taktisch noch viel Nachholbedarf hat. Agierte defensiv teils vogelwild.
Robert Lewandowski (4+): Der Pole hatte einen ausgesprochen schweren Stand gegen die kantigen Innenverteidiger der Griechen. Wurde oft zu ungenau angespielt, musste sich dann gegen drei oder vier Gegenspieler behaupten, was nur selten gelang, auch wenn er sich voll reinhaute. Hätte das 2:0 erzielen müssen, traf aber aus spitzem Winkel nur den Pfosten des leeren Tores (60.).