Wenn es bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land nächstes Jahr gut laufen sollte, könnte sich Jürgen Klinsmann nun doch vorstellen, Bundestrainer bleiben zu wollen. "Mir macht es ungeheuren Spaß, bei vielen Dingen, die wir diskutieren, gehen wir über 2006 hinaus", sagte der 41-Jährige dem kicker. Vorbehaltlich, "dass es bei der WM nicht in die Hose geht", unterstrich der Weltmeister von 1990, "dass ich es über 2006 hinaus mache".
Dies hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) per Pressemitteilung bereits am vergangenen Freitag verkündet. Nachdem am vergangenen Dienstag in der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main der Krisengipfel zwischen der sportlichen Führung der Nationalmannschaft und den Vertretern der Bundesliga erfolgreich beendet worden war, hatten sich Klinsmann und die DFB-Veranwortlichen hinsichtlich der Zukunftsplanung zusammengesetzt.
Klinsmann würde im Falle der Fortsetzung seiner Tätigkeit in DFB-Diensten auf den bewährten Trainerstab mit Assistent Joachim Löw und Bundestorwarttrainer Andreas Köpke bauen. Klinsmann machte sich gleichzeitig dafür stark, den Vertrag mit Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff "vorab langfristig" zu verlängern.
Der Geschäftsführende DFB-Präsident Theo Zwanziger, in dessen Aufgabenbereich die Personalplanungen nach der WM fallen, hatte bereits in der vergangenen Woche das Signal von Klinsmann ausdrücklich begrüßt: "Wir freuen uns über seine Aussage. Ich spüre seit Wochen schon, dass ihm sein Job viel Freude macht und er nicht nur im Sinne des von ihm mit neuen Ideen und optimalem Engagement vorangetriebenen Projekts 2006 arbeitet. Es ist gut für uns zu wissen, dass wir mit Klinsmann längerfristig planen können."