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Ballacks Debüt in der eigenen Vergangenheit

Ballacks Debüt in der eigenen Vergangenheit
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Noch nie ist Michael Ballack mit dem DFB-Team in einem Länderspiel in den neuen Bundesländern angetreten. Für den DFB-Kapitän wird das Spiel in Leipzig gegen Kamerun somit zu einer Reise in die eigene Vergangenheit.

Zum ersten Mal in seiner Karriere wird Michael Ballack am Mittwoch in einem Länderspiel in den neuen Bundesländern auflaufen. Deswegen ist die die Begegnung mit Kamerun auch kein Länderspiel wie jedes andere für Ballack. "Das ist natürlich etwas Besonderes für mich. Schließlich ist es keine Normalität, dass im Osten ein Länderspiel stattfindet. Man hat sich an alles andere gewöhnt. Aber da, wo ich herkomme, habe ich noch nicht gespielt. Deshalb freue ich mich besonders auf dieses Spiel", erklärt der in Görlitz geborene DFB-Kapitän vor dem Duell des Vize-Weltmeisters mit den Afrikanern im Leipziger Zentralstadion (20.40 Uhr/live in der ARD).

In Sachsen bei der BSG Motor Karl-Marx-Stadt (1983-1986) und vor allem beim Chemnitzer FC (1986-1997) hat der Mittelfeldspieler von Bayern München das Fußball-Einmaleins gelernt, ehe er dann nach der Wende im Alter von 21 Jahren in die Bundesliga zum 1. FC Kaiserslautern wechselte.

Ballack lobt DDR-Fußball-Ausbildung

Ballack, der beim letzten Länderspiel in der ehemaligen DDR gegen die USA im März 2002 in Rostock verletzungsbedingt gefehlt hatte, genießt den Ausflug zu seinen Wurzeln. "Ich habe natürlich eine Menge alte Bekannte getroffen und habe auch viel Besuch bekommen. Schließlich bin ich nicht so oft in Sachsen", berichtet der Mittelfeldspieler, der zudem in höchsten Tönen von seiner fußballerischen Ausbildung innerhalb der DDR schwärmt.

"Ich habe die Ausbildung genossen. Neben dem Fußball konnte ich damals dort auch meinen Schulabschluss machen. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass man auch bei uns darüber nachdenkt, ob man Dinge aus diesem Ausbildungssystem bei uns übernimmt", sagt der Vize-Weltmeister und fügt vielsagend hinzu: "Ich habe dieser Ausbildung viel zu verdanken. Sonst säße ich heute nicht hier."

Nicht nur deshalb hätte sich Ballack gewünscht, dass neben Berlin und Leipzig auch noch eine weitere Stadt aus dem Osten WM-Spielort geworden wäre. "Ich hätte gerne noch in Dresden, Chemnitz oder Görlitz ein Stadion dabei gehabt", meinte er schmunzelnd.

Rolle im DFB-Team "kein Problem" für Ballack

Trotz aller Nostalgie wird Ballack aber auch vor dem Länderspiel der DFB-Auswahl gegen die "unzähmbaren Löwen" schnell wieder von der Realität eingeholt. Denn im Gegensatz zu den Bayern, wo Trainer Felix Magath den erfolgreichsten Torjäger im aktuellen DFB-Aufgebot (20 Tore in 47 Spielen) zurückgezogen hinter Torsten Frings spielen lässt, verhält es sich bei der Nationalelf umgekehrt. "Damit haben ich kein Problem. Torsten und ich haben bewiesen, dass wir beides spielen können."

Ebenso unproblematisch beschreibt er seine neue Rolle als Kapitän, die ihm der neue Bundestrainer Jürgen Klinsmann nach der Euro zugewiesen hat. "Sicherlich ist man jetzt mehr als früher Anlaufstelle für die jungen Spieler. Aber das macht Spaß, zumal das alles gute Jungs sind, die kaum Schwierigkeiten haben, sich bei uns zu integrieren."

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