Ohne Miroslav Klose muss die deutsche Nationalmannschaft das Länderspiel gegen Belgien am Mittwoch (20.30 Uhr/live in der ARD) in Köln bestreiten. Der Angreifer des 1. FC Kaiserslautern wird wegen einer Innenbandverletzung am rechten Knie für einige Wochen ausfallen. Die Teilnahme an der Europameisterschaft in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) ist laut Völler aber nicht in Gefahr.
"Man muss das Positive rausziehen. Jetzt ist mir die Verletzung lieber als in vier oder sechs Wochen. Miro hat in der Endphase der Bundesliga noch die Möglichkeit ein paar Spiele und Tore zu machen", sagte der Teamchef am Montag.
Verletzung in Hamburg zugezogen
Der 25 Jahre alte Stürmer zog sich die Verletzung am Sonntagabend im Bundesligaspiel des FCK beim Hamburger SV (2:3) zu, als er in der 53. Minute seinen zehnten Saisontreffer erzielt und damit seine 964 Minuten andauernde Torflaute beendet hatte. Klose musste nach 62 Minuten ausgewechselt werden.
Der 35-malige Nationalspieler (16 Tore) reiste zwar am Sonntag zum Treffpunkt der deutschen Nationalmannschaft ins "Schlosshotel Lerbach" in Bergisch-Gladbach an. Am Montag bestätigten sich aber bei einer Kernspin- und Computertomografie die ersten Befürchtungen.
Freier kann spielen
Dafür kann Völler am Mittwoch auf den Bochumer Paul Freier zurückgreifen. Der Mittelfeldspieler hatte sich am Samstag gegen Schalke 04 die Mittelhand gebrochen und war anschließend operiert worden. Freier trainierte allerdings schon am Montag mit einer Spezialschiene. Deshalb verzichtete Völler auch darauf, für Klose einen weiteren Angreifer nachzunominieren. "Wir haben so viele offensive Spieler im Kader, da ist das nicht notwendig. Auch Paul ist eine Alternative als zweite oder dritte Spitze", sagte der Teamchef am Montag.
"Man sieht, wie schnell es gehen kann", sagte der 43-jährige Völler am Montag nachdenklich und schloss plötzlich nicht einmal mehr aus, dass es beim letzten EM-Test des dreimaligen Welt- und Europameisters vor der Abreise ins Trainingslager in den Breisgau am 28. April in Bukarest gegen Rumänien noch einige personelle Überraschungen geben kann.
Max und Brdaric wieder im Rennen
"Das Thema Personalplanung ist nicht beendet. Martin Max und auch Thomas Brdaric sind nach wie vor ein Thema. Wenn diese Stürmer in den nächsten Wochen weiter treffen, haben sie durchaus noch Chancen. Aber für Mittwoch macht meiner Meinung nach eine Nachnominierung keinen Sinn", meinte Völler und erhöhte gleichzeitig den Druck auf das "Establishment": "Von Woche zu Woche wird der Kreis enger. Keiner darf sich zu sicher fühlen."
Vorsichtshalber pausieren mussten am Montag im Training der Bremer Frank Baumann aufgrund einer Prellung und Carsten Ramelow wegen Achillessehnenbeschwerden. Ihr Einsatz am Mittwoch ist laut DFB-Arzt Dr. Josef Schmitt nicht gefährdet.