Das sorgte für Freude unterm Christbaum, aber auch Spannung auf den kommenden Gegner. Vorzüge möchte Obliers aber nicht äußern: „Das ist kein Wunschkonzert. Wir haben schon viel erreicht, die kommende Runde wird garantiert noch einmal ein ganzes Stück härter, da sind einige Kaliber im Lostopf.“
Gewinnt Turbine Potsdam das Nachholmatch gegen Sindelfingen am 8. Februar, wartet in jedem Fall wieder ein Erstligist auf die 09-Frauen. Den hat man mit der SG Schönebeck bereits ausgeschaltet, kein Grund zur Tiefstapelei also. Dennoch ist der Coach lieber vorsichtig, was Zukunfts-Prognosen angeht: „Wir müssen die Kirche einfach im Dorf lassen. Wir haben eine Chance in Essen erhalten, die haben wir genutzt.“ Dabei wäre es dem ehemaligen Duisburger egal, ob das Halbfinale in der heimischen Lohrheide oder auswärts stattfindet. „Ich muss kein Heimspiel haben, aber wenn ich es mir aussuchen könnte, dann wäre ein Vergleich mit Wolfsburg vermeintlich angenehmer als ein Spiel gegen meinen Ex-Klub FCR oder Turbine.“
Blickt Obliers auf das ausklingende Jahr 2008 zurück, ist er vor allem mit der Entwicklung seiner jungen Truppe zufrieden. „Im Pokal-Derby hatten wir einen Altersdurchschnitt von 19,5 Jahren. Dass sich die Mädels dann als so charakter- und konditionsstark gezeigt haben, ist aller Ehren wert.“ Das bewies auch die Hinrunde des Bundesliga-Absteigers in Liga zwei: „Bis auf den Dämpfer zuletzt gegen Saarbrücken, haben wir uns gut aus der Affäre gezogen und Fortschritte gemacht.“
Deshalb ist sich Obliers auch sicher: „Egal, gegen wen es im April zum Halbfinal-Duell kommt, chancenlos sind wir nicht.“