Doch bevor die Schwarz-Weißen jubeln durften, musste das Team von Trainer Thomas Obliers einen 0:1-Rückstand aufholen. "Abgesehen von dem Aussetzer, der zum 0:1 geführt hat, haben wir eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, hätten vielleicht noch das eine oder andere Tor mehr machen können", sagte der Coach, der sich mit den zweiten 45 Minuten allerdings wenig anfreunden konnte: "Mit der zweiten Halbzeit bin ich auf keinen Fall zufrieden. Wir hatten uns in der Pause vorgenommen, genau so weiter zu spielen und noch etwas mehr zu tun. Aber was dann kam, hatte nicht mehr viel mit dem zu tun, was wir spielen können. Trotz Überzahl haben wir uns nur noch zwei Torchancen erspielt", raunte der Verantwortliche und ergänzte, dass er mit seiner Elf noch "über das Spiel reden" wolle.
Das anfängliche 0:1 für den SC Sand, dem eine sechsstündige Anfahrt in den Knochen steckte, erzielte Christine Veth bereits in der neunten Minute. Der Ausgleich wurde nach 16 Spielminuten durch Ramona Petzelberger erzielt. Jennifer Ninaus und Kyra Malinowski erhöhten in der ersten Halbzeit zur 3:1-Pausenführung.
Nach dem Seitenwechsel nahmen die Wattenscheiderinnen das Tempo aus dem Spiel. Laura Hoffmann nutzte eine der vielen Unsicherheiten von SC-Torhüterin Monika Kesel und erhöhte auf 4:1 (68.).
Der SC Sand, in der letzten halben Stunde durch zwei Platzverweise dezimiert, legte jedoch in der Schlussphase kämpferische Elemente in die Waagschale und kam zehn Minuten vor dem Ende noch zum Anschlusstreffer durch Julia Kutal. SC-Coach Oliver Deves gratulierte nach Spielende dem Klassenkonkurrenten: "Die SG Wattenscheid hat einen verdienten Sieg errungen. Die Mannschaft verfügt eindeutig über die reifere Spielanlage und über physisch stärkere Spielerinnen".