Startseite

Julia Wever klopft an die Tür zur 2. Bundesliga
"Junge Wilde" stürmt nach vorne

Frauenfußball: Julia Wever klopft an die Tür zur 2. Bundesliga
FC Schalke 04
FC Schalke 04 Logo
13:30
Karlsruher SC Logo
Karlsruher SC
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | Hilfe unter www.buwei.de | -w-

Sie ist eine der „jungen Wilden” beim einzigen Fußball-Zweitligisten Dortmunds – der SG Lütgendortmund. Und Julia Wever greift an, denn die 18-jährige Stürmerin will noch weiter nach oben. Frauenfußball, sagt das Talent, sei inzwischen „fast überall akzeptiert”.

Als sie vor exakt zehn Jahren im Schwerter Stadtteil Wandhofen anfing, sei das noch ganz anders gewesen. „Mein Vater hat immer schon gespielt, da sind erst meine Schwester und dann ich einfach mal mitgegangen. Aber damals wurde man schon noch von der Seite angeschielt, wenn man als Mädchen Fußball spielen wollte.” Heute werden solche Blicke ganz selten, selbst in der Provinz. Schließlich ist Deutschland Weltmeisterin – und Julia stürmt fürs Zweitliga-Team der SG Lütgendortmund. Dort gilt die 18-Jährige als Nachwuchshoffnung.

Gefunden auf …

Noch pendelt sie allerdings nicht nur zwischen dem Berufskolleg in Unna, wo sie ihr Abi nachholt, und dem Volksgarten – sondern auch zwischen der zweiten Mannschaft in der Bezirksliga und der Zweitliga-Elf. „Ich trainiere in der Ersten, spiele aber noch meistens in der Zweiten”, sagt Julia. Das wäre zur Zeit okay. In ihrem ersten Jahr bei den Damen musste sie sich schließlich erstmal akklimatisieren, im neuen Umfeld ankommen. „Aber mittelfristig will ich durch Tore auf mich aufmerksam machen und dann spiele ich auch eine Klasse höher.” Wie das geht, weiß sie gut. „In einigen Jahren in der Jugend habe ich mehr als 20 Tore pro Saison geschossen.”

Selbstbewusstsein macht die heutige Generation der Fußballerinnen ganz offensichtlich aus – weil diese nicht mehr so stark gegen Vorurteile kämpfen müssen wie ihre Vorgängerinnen. „Frauenfußball ist einfach anders als Männerfußball. Er ist langsamer, aber technisch trotzdem klasse. Und er hat seine absolute Berechtigung”, sagt Julia. Das stellt auch kein Fußball-Fan im 21. Jahrhundert mehr ernsthaft infrage.

Damit das so bleibt, greift die 18-jährige SG-Stürmerin nicht nur im eigenen Club an – sondern coacht auch noch das Mädchen-Team ihres Heimatvereins TuS Wandhofen. „Es macht besonders viel Spaß, mit denen ,an der Basis' zu arbeiten”, findet Julia. „Da spüre ich noch jede Woche, wo ich selbst herkomme.”

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5

Neueste Artikel