Sein Fazit war unmissverständlich: "Ich bin froh, dass wir nur acht Stück bekamen." Weil Zweistelligkeit kein Problem war. Duisburgs Keeperin Kathrin Längert musste einen Ball fangen, näher als geschätzte 25 Meter kam der Gast dem FCR-Kasten nicht. "Ich habe auch nicht viel zu schimpfen", fasste FCR-Trainerin Martina Voss entspannt zusammen. Auch weil im zeitgleichen Spitzenspiel Bayern gegen Frankfurt die Münchnerinnen mit 1:0 gewannen und der Triplegewinner vom Main genau wie der FCR (2:3 gegen Schönebeck) einen Ausetzer verbucht. Tabellenführer ist nun der FCR, Bayern folgt mit einem Match weniger.
Alexandra Popp traf zum ersten Mal in ihrer noch jungen Bundesligakarriere, und das gleich dreimal, Weltmeisterin Simone Laudehr zeigte sich zweimal, Marina Hegering und Annike Krahn (Foulelfmeter) waren erfolgreich sowie nach etlichen Anläufen im Match auch Torjägerin Inka Grings. Voss sah, dass ihre Auswahl "alles sehr konsequent zu Ende brachte. Es wurde immer wieder versucht, spielerisch zum Erfolg zu kommen." Ein Lob erhielt Grings. "Man hat deutlich gesehen, sie hat um ihren Treffer gekämpft. Sie ist wichtig für uns, da sie immer wieder Lücken reißt."
Was sie auch am kommenden Wochenende beim Spitzenspiel in Potsdam machen soll. "An dieses Duell denken wir natürlich, die Fixierung darauf, auch gegen Crailsheim die Tore unbedingt erzielen zu wollen, war eine gute Einstimmung", erklärte Voss. Popp ist in der höchsten deutschen Spielklasse angekommen. "Über diesen Auftritt freue ich mich natürlich", betätigt Voss, "aber zum Beispiel auch darüber, dass man sich auch Marina Hegering absolut verlassen kann, die sich ihre Nominierung verdiente."
Alles als Anlauf auf die Turbinen. "Das werden spannende Wochen für uns", legt sich Voss fest. Weil dann auch der UEFA-Cup mit dem Miniturnier in der Ukraine folgt. Voss mit ihrem Fazit: "Es werden jetzt auch enge Begegnungen kommen, ich gehe davon aus, dass wir auch genau dafür die richtigen Qualitäten haben."