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SG Schönebeck: In der Schlussphase VfL Wolfsburg 3:1 besiegt
"Belächlern" lange Nase gezeigt

SG Schönebeck: In der Schlussphase VfL Wolfsburg 3:1 besiegt
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Der Saisonstart der SG Schönebeck in die Frauenbundesliga produzierte erleichterte Gesichter. Mit 3:1 (1:0) vor 820 Zuschauern auf der Bezirkssportanlage am Stoppenberger Hallo besiegte die Truppe von Coach Ralf Agolli den im Meisterschaftsrennen durchaus hoch gehandelten VfL Wolfsburg.

Und so schaut man den nächsten beiden Aufgaben bei Bayern München am kommenden Sonntag (14. September) und beim FCR Duisburg am Mittwoch, 17. September, relativ entspannt entgegen. "Wir wurden bekanntlich ziemlich belächelt, das habe ich schon wahrgenommen", umriss Agolli nach dem Schlusspfiff mit einem bissigen Grinsen, "das war die richtige Antwort meiner Truppe." Die durch Tore von Steffi Weichelt (34. - aufgelegt durch "Bella" Linden), Susanne Kasperczyk (81. - starker Konter, eingeleitet durch Daniela Löwenberg) und die ansonsten eher schwache Melanie Hoffmann (85.) den Dreier einfuhr.

SGS: Weiß - Löwenberg, Chojnacki (88. Mpalaskas), Himmighofen, Wesely - Weber, Kasperczyk - Linden, Deilmann (63. Sauer) - Hoffmann (85. Voss), Weichelt VfL: Rißling - Eichholz, Ende, Höfler, Degethoff (39. Thiem) - Bunte, Wilkens, Carlson, Omilade - Blässe, M. Müller Zuschauer: 812 Schiedsrichterin: Storch-Schäfer (Petersberg) Gelbe Karten: Hoffmann, Kasperczyk, Chojnacki - Blässe

Für das zwischenzeitliche 1:1 sorgte Wolfsburgs Nationalspielerin Martina Müller (60.) durch eine Kopfball. "Wir sind natürlich maßlos enttäuscht", gab VfL-Trainer Ralf Kellermann zu. Der Ex-Keeper des MSV Duisburg und Ex-Stürmer Agolli liefen sich in ihrer eigenen Karriere auch schon über den Weg.

"Ich hatte genau dieses schwere Match auch so erwartet", räumte Agolli nach den 90 Minuten ehrlich ein, "wie prognostiziert lief noch nicht alles zusammen." Wie bei Inka Wesely, die aufgrund ihrer Schnelligkeit auf der eher ungewohnten linken Außenbahn der Viererkette landete und einige Male neben sich stand. Agolli: "Egal, sie ist 17 Jahre, sie wird weiter Fehler machen, es ist nur wichtig, dass sie daraus lernt."

Agollis Gesamtfazit: "Das Spiel war stellenweise nicht unbedingt schön anzusehen, es gab viele lange Bälle." Die SGS fuhr das Match im Schlussabschnitt ein, zweimal wurde noch zugestochen. Wolfsburg, das ohne die Ex-Essenerin Shelley Thompson antrat, die später an Krücken im ViP-Raum auftauchte, hatte nichts dagegen zu setzen. "Schon zur Halbzeit hatte ich angedeutet, wir kriegen die Räume", erklärte Agolli. Zuerst kassierte sein Team jedoch den Ausgleich.

In München soll vieles schon besser klappen. "Die Fehler werden wir ansprechen", legt sich Agolli fest. Der weiß, dass die Bayern eine ganz andere Hausnummer sein werden, das 3:0 in Potsdam spricht Bände. Bayern-Trainer Günther Wörle zum fulminanten Saisonstart: "Dass wir drei Punkte bei Turbine holen und dann gleich so, konnte ich nicht erwarten." Agolli lässt das komplett kalt: "Das wird doch eine unserer einfachen Begegnungen."

Weil die Fronten vorab geklärt sind, Essen kann nur überraschen. Agolli gibt sich ausdrücklich kampfstark: "Wir sind kein Abstiegskandidat, wir leben noch, wir werden auch am nächsten Sonntag beweisen, dass wir noch leben."

Dann mit weiteren Alternativen: Stürmerin Caro Hamann saß nach ihrem Innenbandriss im Knie nur auf der Bank. "Ich hatte ihr gesagt, führen wir, kommt sie nicht. Ich wollte nach der Verletzung noch eine weitere Woche Pause für Caro", räumt Agolli ein. Sabrina Duhme holte sich Praxis in der Zweitvertretung. "Wir haben noch was in der Hinterhand", verkündet Agolli nachhaltig.

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