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Bundestrainerin Neid sucht den Gold-Kader
"Die Medaille muss diesmal uns gehören"

Frauenfußball: Bundestrainerin Neid sucht den Gold-Kader
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Silvia Neid steht vor einer schwierigen Aufgabe. Bevor das Unternehmen Olympiasieg am 6. August in Peking beginnt, muss die Bundestrainerin am Freitagmorgen ihr 18-köpfiges Aufgebot benennen. Heute bekommen die Kandidatinnen beim Länderspiel in Unterhaching gegen England (18 Uhr/live in der ARD) ihre letzte Bewährungschance.

"Wir wollen diesen Titel, unser Ziel ist die Goldmedaille, das ist ganz klar. Deshalb fahren wir da hin, die Medaille muss diesmal uns gehören", sagt Neid. 18 Spielerinnen sollen in China nach Gold greifen. Doch vor dem erhofften Gala-Auftritt muss die Trainerin sieben Spielerinnen aus dem vorläufigen Kader streichen. Das Spiel gegen England ist für sie die ultimative Castingshow.

Nach den jüngsten Trainingseindrücken habe sie ihr Aufgebot weitgehend im Kopf, sagt Neid, "zumindest die ersten Elf, Zwölf". Dahinter tobt der Kampf um die Plätze, "bei sieben Feldspielerinnen schwanke ich noch". Weil aus dem aktuell 25-köpfigen Aufgebot zwei Torhüterinnen sicher gestrichen werden, müssen aus dem Septett fünf Spielerinnen zu Hause bleiben.

Die Auswahlkriterien sind klar. "Das wichtigste ist Leistung, aber weil ich nur 18 Spielerinnen mitnehmen darf, lege ich diesmal auch ein spezielles Augenmerk darauf, ob sie verletzungsanfällig und flexibel einsetzbar sind", meint Neid.

Es werde ihr schwerfallen, den Enttäuschten ihre Entscheidung mitzuteilen, sagt Neid, "aber wer führen will, muss auch verletzen können. Das gehört zu meinem Job dazu." Ihre Aufgabe wird erschwert durch die Tatsache, dass keine Spielerin verletzt ist. Auch Renate Lingor hat ihre Schulterverletzung überstanden - für Neid eine sehr gute Nachricht, Lingor sei im defensiven Mittelfeld "eine Waffe". Lingor wird gegen England ihr Comeback geben, ansonsten will Neid ihr Wechselkontingent ausschöpfen und den Wackelkandidatinnen noch einmal eine Chance geben. Das Ergebnis sei ihr dabei "völlig egal", erklärt Neid. Vor Gegner England habe sie "Riesenrespekt, die haben uns schon bei der WM das Leben sehr schwer gemacht". Auf dem Weg zum zweiten Weltmeistertitel kamen Birgit Prinz und Co. am 14. September 2007 gegen England nicht über ein 0:0 hinaus.

Der Test ist das letzte Länderspiel vor heimischen Publikum in der Olympia-Vorbereitung. Am 23. Juli bestreitet die Neid-Elf gegen Norwegen in Sandefjord ihre Generalprobe, genau eine Woche später fliegt die Mannschaft nach China. Dort wartet zum Auftakt in der Neuauflage des WM-Endspiels in Shenyang Vize-Weltmeister Brasilien.

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