„Normalerweise bin ich eine sichere Schützin, aber im Endeffekt ist es eben doch Glückssache. Und diesmal hatte Ulli Schmetz im Tor der Bayern einfach den besseren Tag erwischt.“ Das kann man so stehen lassen, denn die Keeperin hielt alle drei Versuche der Duisburgerinnen, die trotz einer 2:0-Führung noch mit leeren Händen die Rückreise antreten mussten.
„Das war das enttäuschende Ende einer durchwachsenen Hinrunde“, bilanziert die 29-Jährige so auch das abgeschlossene Kalenderjahr, bevor sie sich auf die Suche nach Gründen begibt: „Gerade unsere Nationalspielerinnen hatten ein Wahnsinnspensum. Wir sind ohne physische oder psychische Pause in die Liga geworfen worden, da fehlt naturgemäß der Rhythmus.“ Und so lautet die Vorgabe für die zweite Serie: „Wir müssen Konstanz in unsere Leistungen bringen und uns diese Tiefen nicht mehr erlauben.“
Aus den Worten der zweifachen Welt- und Europameisterin spricht der Hunger auch weitere Erfolge, denn gerade einer fehlt ihr noch: „Olympisches Gold hab ich noch nicht in meiner Sammlung. Die Teilnahme an den Spielen in Peking ist deshalb, neben dem Gewinn der Meisterschaft mit dem FCR, mein großes Ziel für 2008.“
Zuvor steht jedoch ein weiteres Highlight für die WM-Heldin an: ihr wohlverdienter Urlaub. „Ich werde ein paar Tage Ski-Fahren und mich entspannen“, freut sich die Defensive, und nimmt dafür sogar in Kauf, sich im WM-Film „Die besten Frauen der Welt“ zu sehen, der am 02. Januar erstmals im Fernsehen gesendet wird (18 Uhr, ARD): „Das wäre nicht so tragisch, ich hol ihn mir sowieso auf DVD.“