Es ist wirklich kaum zu glauben, dass die Duisburgerinnen auf dem letzten Platz der Tabelle stehen. In keinem Spiel waren sie haushoch unterlegen. Doch am Ende konnten die MSV-Frauen dennoch keinen Punkte sammeln. Die Mission Klassenerhalt wird in der Rückrunde nicht einfacher.
Christian Franz-Pohlmann, wie fällt Ihr Fazit zur Hinrunde aus? Es ist natürlich sehr enttäuschend, dass wir in allen Partien immer knapp dran waren etwas Zählbares mitzunehmen. Gegen Top-Teams wie Bayern und Frankfurt haben wir sogar geführt, uns am Ende aber leider nicht belohnt. Aber wir haben auch gesehen: Wir sind nicht weit weg, wir sind in keinem Spiel untergegangen. Taktisch hat die Mannschaft einen Plan und setzt das um, was wir als Trainerteam erwarten. Aber uns fehlte eben das nötige Glück, zudem hatten wir in den zurückliegenden Spielen auch viele Verletzte. Das ist für einen Verein mit unseren Möglichkeiten schwer aufzufangen. Aber eines muss ich auch positiv hervorheben: die Einstellung der Mädels ist super. Wir glauben an uns!
Wird es im Winter personelle Veränderungen geben? Natürlich halten wir die Augen offen – aber prinzipiell vertrauen wir unseren Spielerinnen.
Was erhoffen Sie sich von der Rückrunde? Es ist noch nichts verloren. Wir haben jetzt 13 Endspiele vor uns. Wir starten mit zwei wichtigen Nachholspielen gegen Sand und Jena. Wir müssen uns der Situation jetzt stellen. Jammern bringt nichts, davon bekommt man keine Punkte. Wenn wir genauso fokussiert weiterarbeiten wie bislang, dann bin ich zuversichtlich, dass wir das schaffen. Wenn es uns gelingt, in jedem Spiel 100 Prozent abzuliefern, dann werden wir in dieser Liga bleiben. Ich bin mir sicher, irgendwann wendet sich das Blatt.
Wann beginnt die Vorbereitung? Am 8. Januar geht es bei uns wieder los. Ich hätte wegen der beiden Nachholspiele gerne schon fünf Tage früher angefangen, aber als wir den Plan aufgestellt und die Mädels ihre Reisen in die Heimat gebucht haben, da sind wir von einem späteren Start ausgegangen. Jetzt müssen wir in der kurzen Vorbereitung daran arbeiten, dass wir vielleicht noch ein bisschen zielstrebiger werden. Denn defensiv stehen wir gut, das zeigen auch die wenigen Gegentore. Nur in der Offensive hat uns die Durchschlagskraft gefehlt. Da müssen wir den Hebel ansetzen.