Nachdem es 2015 und 2016 jeweils einen Auf- und einen Abstieg für die beiden höchstklassigen Teams der Zebras gegeben hatte, durften Männer und Frauen nun endlich einmal gemeinsam feiern. Einen Tag nach dem Aufstieg ihrer Vereinskollegen in die 2. Fußball-Bundesliga buchten die MSV-Kickerinnen durch den 3:1 (1:1)-Sieg bei Schlusslicht Borussia Mönchengladbach ein weiteres Jahr Erstklassigkeit. Statistische Randnotiz: Erstmals nach zehn Jahren schaffte damit wieder der Aufsteiger aus der Zweitliga-Nordgruppe den Klassenerhalt im Oberhaus.
Am Ende hätte es nicht einmal des eigenen Sieges bedurft, der ja der erste für die Duisburgerinnen in der Rückrunde war. Hauptkonkurrent Bayer Leverkusen hatte sich offenbar schon vorher in sein Schicksal ergeben und ging bei der SGS Essen mit 1:7 unter.
Trainerin Inka Grings hatte gegenüber der 1:2-Niederlage gegen den 1. FFC Frankfurt ihr Team merklich offensiver aufgestellt. Linda Bresonik rückte ins Mittelfeld vor, Rahel Kiwic in die Spitze; für sie verteidigten Zsófia Rácz und Virginia Kirchberger innen. Kiwic unterstrich ihren Status als inzwischen beste MSV-Torschützin, als sie in der 21. Minute nach Vorarbeit von Yvonne Zielinski den Ball zum 1:0 über die Linie drückte. Allerdings fiel schon im Gegenzug bereits der Gladbacher Ausgleich durch Mona Lohmann.
Zwei Minuten nach Wiederbeginn war die Ex-Duisburgerin Christina Bellinghoven im Borussia-Tor erneut geschlagen, als sie den Schuss von Kathleen Radtke passieren lassen musste. Auch dieses 2:1 war aber noch kein Ruhekissen. MSV-Torhüterin Lena Nuding musste in der 70. Minute gleich zweimal den erneuten Ausgleich verhindern: zunächst gegen Madeline Gier, dann bei Lohmanns Abstauberversuch. In der 77. Minute sorgte Kiwic mit einem Kopfball nach Radtke-Flanke für endgültiges Aufatmen auf Duisburger Seite.
Die scheidende Cheftrainerin Inka Grings resümierte: „Wir haben uns mit vielen Verletzten in der Hinrunde etwas schwer getan, aber am Ende ist der Klassenerhalt hochverdient. Mit dem Aufstieg der Männer ist das ein schönes blau-weißes Wochenende.“ Die Saison endet nun ganz entspannt am kommenden Sonntag (14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Turbine Potsdam.