Und mit dem Spiel ist Trainer Markus Högner auch weitestgehend zufrieden. Zwar hätte er sich gewünscht, dass seine Mädels die schwungvolle Anfangsphase des Gegners ohne Gegentor (22., Celia Sasic) überstehen würde, "aber der FFC Frankfurt hat uns direkt den Schneid abgekauft", erklärt er. "Die wollten das Spiel unbedingt gewinnen und haben von Anfang an Druck gemacht."
Nachdem Meisterschaftskandidat Frankfurt dann in der zweiten Hälfte schnell auf 3:0 erhöht hatte (49., Sasic/51., Kerstin Garefrekes), war das Spiel für die Essenerinnen eigentlich so gut wie gelaufen. Und trotzdem hat Högner gerade für die letzte halbe Stunde lobende Worte für seine Mädels übrig. "Franfurt war gedanklich danach vielleicht schon in der Champions League, aber mit frischen Kräften haben wir noch einmal bedeutend besser gespielt." Und sich dann auch in Person von Madeline Gier mit einem Treffer belohnt (90.+1). "Mit dem Ergebnis kann ich leben. Wir haben uns in Frankfurt ganz gut aus der Affäre gezogen", erklärt Högner.
Seinen Mädels könnte der Trainer deshalb doch eigentlich mal ein fußballfreies Wochenende gönnen. Doch nichts da. Am Samstag, 11 Uhr, empfangen die Essenerinnen auf ihrer Anlage eine japanische Mannschaft. Keio Universität gastiert gerade in Holland, weshalb sich ein Freundschaftsspiel für die SGS anbot - das 29. in dieser Saison, inklusive Vorbereitung versteht sich. Als Högner das erzählt, wirkt er selbst ein bisschen überrascht, schiebt aber erklärend hinterher: "Die Spielerinnen sollen im Rhythmus bleiben. Am nächsten Spieltag kommt Freiburg und gegen die wollen wir unbedingt gewinnen." Schließlich will Essen den Konkurrenten auf Abstand halten.