"Sie darf sich Nationalspielerin nennen", sagt Markus Högner stolz. Gemeint ist Margarita Gidion. Die 20-Jährige debütierte beim Algarve-Cup gegen China in der A-Nationalmannschaft. Wenngleich es nur ein paar wenige Minuten waren, sie stand auf dem Platz. Das dürfte der Allrounderin sicherlich weiteres Selbstvertrauen beschert haben, damit sie die letzten Spiele der Saison noch erfolgreich bestreitet. Schließlich steht im Sommer die WM in Kanada (6. Jnui - 5. Juli) auf dem Programm, wo "Magie" sicherlich auch wieder gerne mit von der Partie wäre.
Selbstvertrauen haben sie und die anderen Essenerinnen aber auch schon vor der Bundesliga-Pause gesammelt. Endlich ist "die ominöse 20-Punkte-Marke geknackt", freut sich der Trainer, der lange darauf hat warten müssen. Mit dem Abstieg muss sich die SGS jetzt nicht mehr befassen, wenngleich sie ohnehin in dieser Saison nicht gefährdet war. "Ich hoffe, dass wir jetzt neben dem nötigen Ernst für jedes Spiel auch die nötige Lockerheit mitbringen, um jedes Spiel erfolgreich zu gestalten." Es wäre doch schön, wenn der Platz hinter dem Spitzen-Quartett verteidigt werden könnte.
Selbstbewusst ist auch Essens Trainer. "Ich denke, dass uns einige Mannschaften für unsere Situation jetzt beneiden", sagt Högner. In den letzten zwei Saisons hat die SGS gezeigt, dass mit ihr absolut zurechnen ist. Zwar sind die Meisterschaftskandidaten erst mal noch weit entfernt, doch der Rest der Liga muss erst einmal an der Mannschaft von der Ardelhütte vorbeikommen. "Im letzten Spiel hat man gesehen, dass unsere Arbeit Früchte trägt. "Jana Feldkamp, 16 Jahre, macht direkt ein Tor und Lea Schüller, 17 Jahre, dann das zweite. Das sind beides Eigengewächse, die dann unser Spiel entscheiden."
Am Sonntag, 14 Uhr, muss die SGS in Leverkusen ran. Ein Verein, der eine ähnliche Linie fährt wie Essen. "Leverkusen hat eine gute junge Mannschaft mit vielen deutschen Spielerinnen", weiß Högner. "Im Gegensatz zu uns brauchen sie noch den einen oder anderen Punkt, das wird sicherlich kein einfaches Spiel." Und trotzdem stockt der Coach ein wenig, als es heißt, dass er einen Punkt aus Leverkusen mitnehmen will. Drei wären Högner deutlich lieber.