Beim Spiel gegen den SC Freiburg (14 Uhr) soll der erste Schritt gemacht werden, um möglichst schnell den Klassenerhalt einzutüten. Bläst der MSV jetzt zum Angriff? „Definitiv“, sagt Trainerin Inka Grings. „Das haben wir vor.“
Die Pause haben die Duisburgerinnen genutzt, um ihr Selbstvertrauen weiter aufzubauen. Schon zum Ende des Spieljahrs 2014 war zu sehen, dass die Mannschaft besser zusammengefunden hatte. „Die Mädels brauchen Zeit“, weiß die Trainerin, „das habe ich immer schon gesagt. Aber wir haben in der Vorbereitung wieder einen Schritt nach vorne gemacht und wirkt noch etwas gefestigter.“
In der Pause wurde allerdings auch viel Klartext gesprochen. Nicht nur, dass Grings mit Geldona Morina und Kristina Sundov zwei Spielerinnen aus disziplinarischen Gründen in die zweite Mannschaft geschickt hat (RS berichtete). Auch untereinander hat die Mannschaft sich ausgesprochen. Denn: „Wenn die Harmonie nicht stimmt, dann kannst du nicht 100 Prozent geben“, erklärt die Trainerin.
Doch die scheint wiederhergestellt zu sein. Deshalb ist Grings auch positiv gestimmt, dass ihre Mädels in den letzten neun Spielen „100 Prozent Gas geben“ werden. Abschrecken lässt sich der MSV dabei auch nicht von der Konkurrenz, die im Kampf um den Klassenerhalt mächtig nachgelegt hat. Der SC Sand (aktuell drei Punkte vor dem MSV) hat fünf neue Spielerinnen verpflichtet, auch Herford hat noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen.
„Das ist eine Ansage“, weiß auch die MSV-Trainerin und schiebt hinterher: „Ob wir jetzt vor Sand Angst haben müssen, wird sich zeigen. Die müssen auch erst einmal beweisen, dass sie in den Kader passen und die Mannschaft weiterbringen können. Das kann auch dauern.“ Duisburg will ohnehin erst einmal nur auf sich selbst schauen. „Ich vertraue meiner Mannschaft zu 150 Prozent“, erklärt die Trainerin.
Am Sonntag wird sich zeigen, ob das Vertrauen gerechtfertigt ist. Grings wird jedenfalls volles Risiko gehen. „Wir werden jedes Spiel angehen wie ein Pokalspiel.“ Jetzt zählt eben nur noch: alles oder nichts.