Pokalkracher, Gipfeltreffen, Prestigeduell: Die Achtelfinal-Begegnung im DFB-Pokal der Frauen zwischen dem Rekordsieger aus Frankfurt und dem Triple-Gewinner aus Wolfsburg am Samstag (13.30 Uhr/hr-online.de) kann mit zahlreichen Superlativen versehen werden. Insgesamt ein Dutzend Europameisterinnen kämpfen im Stadion am Brentanobad um das Weiterkommen. Kein Wunder, dass sich auch Bundestrainerin Silvia Neid das Kräftemessen nicht entgehen lässt.
Frankfurt fürchtet die bissigen Wölfinnen
Die beiden Gegner gehen mit gehörigem Respekt in die Partie. "Die Wolfsburgerinnen verfügen über eine ebenso spielstarke wie dynamische Mannschaft, die insbesondere in der Offensive mit herausragenden Spielerinnen besetzt ist", sagte FFC-Trainer Colin Bell, der mit den Frankfurterinnen in der Liga allerdings vom ersten Tabellenplatz auf den Titelverteidiger mit fünf Punkten Vorsprung bei einem Spiel mehr hinabschaut.
Wolfsburg sieht Frankfurter Ausgeglichenheit als Trumpf
VfL-Trainer Ralf Kellermann warnte seinerseits: "Frankfurt hat sich gefangen unter Colin Bell, die Balance zwischen Defensive und Offensive ist wieder hergestellt." Der 45-Jährige sieht nur drei Tage nach dem Viertelfinal-Einzug in der Champions League den Druck aufseiten der Gastgeber, die seit dem Pokaltriumph 2011 sehnsüchtig auf einen weiteren Titel warten. Den Wölfinnen mangelt es nicht an Selbstvertrauen und Motivation. "Es geht auch ums Prestige. Wir sind jetzt die Gejagten, darauf sind wir eingestellt", sagte Spielführerin Nadine Keßler dem sid: "Aber wenn sich jede den Hintern aufreißt, sind wir ein äußerst unangenehmer Gegner."
In den weiteren Partien gibt es nur ein weiteres Erstligaduell am Sonntag, wenn Bayer Leverkusen Aufsteiger BV Cloppenburg empfängt.