Wobei die Vorbereitung auf die Partie alles andere als optimal gelaufen ist. Eigentlich hatten die Duisburgerinnen nach der bitteren 0:3-Niederlage gegen Essen zwei Wochen Zeit, sich auf das Duell mit dem zwei Punkte besser platzierten Tabellennachbarn vorzubereiten. Doch weil die Nationalspielerinnen, die fast alle auch in der Startelf stehen, teilweise erst am Freitagmittag zurückkehrten, waren die Bedingungen nicht die besten.
Und dann konnten sich die international Aktiven nicht einmal Selbstvertrauen holen, was nach den letzten Wochen so wichtig gewesen wäre. Bei den Daheimgebliebenen stand genau das auch auf den Stundenplan, denn Trainer Sven Kahlert, der seine Nationalspielerinnen in den Niederlanden und Belgien persönlich unter die Lupe nahm, will in Cloppenburg ein anderes Gesicht seiner Mädels sehen, als zuletzt gegen Essen. "Auch wenn wir in diesen 14 Tagen kaum zusammen trainieren konnten, habe ich doch deutlich gespürt, dass die Mannschaft weiter an sich glaubt und in Cloppenburg alles versuchen wird, um endlich einmal wieder zu punkten."
Das ist auch wichtig, denn sollte der FCR Duisburg ohne Zähler nach Hause fahren, ist der Rückstand auf die Nichtsabstiegsplätze größer geworden und die nächsten Wochen werden noch unangenehmer. Kahlert bemängelt vor allem, dass sich seine Mädels zuletzt zu schnell aufgegeben haben. "An der Einstellung mangelt es eigentlich nie", weiß er, "wir dürfen nur nicht so schnell die Köpfe hängen lassen, wenn wir in Rückstand geraten." Noch besser wäre es, wenn Duisburg in Führung gehen würde, doch dafür müssten die Löwinnen endlich einmal ihre Torflaute abstellen und ihre Chancen in Tore ummünzen. Den Anfang hierzu können sie ja am Sonntag machen und dann vielleicht aus eigener Kraft die Abstiegsplätze verlassen.