Zwei Tage nach der Nullnummer zum Auftakt gegen Dänemark gewann der Titelverteidiger gegen die Asiatinnen 2:1 (1:1). Damit entscheidet das Duell mit EM-Gruppengegner Norwegen am Montag (13.20 Uhr) über den Sieg in der Gruppe A und die damit verbundene Teilnahme am Endspiel. Die Norwegerinnen bestritten ihr zweites Spiel am späteren Freitag (17.00 Uhr/Eurosport) gegen Dänemark.
Vor 500 Zuschauern im Estadio Municipal de Bela Vista in Parchal sorgte Mittelfeldspielerin Dzsenifer Marozsan (54.) mit einem 50-Meter-Freistoß für die Entscheidung zugunsten des Europameisters, der seine Rekordserie seit dem Viertelfinal-Aus bei der WM 2011 gegen Japan damit auf 21 Spiele in Serie ohne Niederlage ausbaute. Die kurzfristig für die erkältete Linda Bresonik in die Startelf nachgerückte Verena Faißt (7.) hatte das 1:0 erzielt, der Ausgleich für Japan, das nach dem 0:2 gegen Norwegen zum Auftakt noch auf den ersten Sieg wartet, gelang Mina Tanaka (18.).
Im Vergleich zum Auftaktspiel veränderte Bundestrainerin Silvia Neid ihre Anfangsformation auf vier Positionen. Als Sturmspitze begann die wiedergenesene Celia Okoyino da Mbabi, die ursprünglich für das linke Mittelfeld vorgesehene Leonie Maier rückte für Bresonik rechts in die Abwehrkette. Für die am Sprunggelenk verletzte Kim Kulig kam in der Zentrale an ihrem 27. Geburtstag Lena Goeßling zum Zug. Im Tor startete gemäß Rotation Almuth Schult für Nadine Angerer.
Im strömenden Regen hatte die DFB-Auswahl zunächst Pech, als Schiedsrichterin Margaret Domka (USA) einen regulären Treffer von Anja Mittag (2.) wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannte. Fünf Minuten später sorgte Faißt mit ihrem zweiten Länderspiel-Tor für die verdiente Führung. Die währte aber nicht lange: Nach einem Freistoß bekam das deutsche Team den Ball nicht aus dem Strafraum, was Tanaka nutzte.
Beide Seiten hatten bei Regen und Wind große Mühe, ein ansehnliches Offensivspiel aufzuziehen. Die Japanerinnen, bei denen die beiden Bundesliga-Legionärinnen Yuki Ogimi (Turbine Potsdam) und Saki Kumagai (1. FFC Frankfurt) in der Startelf standen, wirkten in erster Linie bei Schnellangriffen gefährlich. So wurde Schult durch Nahomi Kawasumi (22.) geprüft, sie parierte im Eins-gegen-Eins mit einem starken Reflex.
In der zweiten Hälfte übernahm die deutsche Mannschaft das Heft des Handelns. Marozsans direkt verwandelter Freistoß, bei dem der böige Wind bei Japans Torfrau für zusätzliche Überraschung gesorgt haben dürfte, sorgte für Sicherheit. Okoyino da Mbabi (73.) und Babett Peter (76.) hätten die Führung noch ausbauen können.