Bereits heute will die deutsche Frauen-Nationalmannschaft den ersten großen Schritt in Richtung Europameisterschaft 2005 machen. Mit einem "Doppelpack" heute gegen die Ukraine und vier Tage später in Schottland wollen sich die Weltmeisterinnen vorzeitig für die EM-Endrunde in England qualifizieren. Vier Punkte würden dem Team von DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer genügen, um als Gruppensieger das Ticket frühzeitig zu lösen. "Wir wollen aber mit zwei Siegen unsere makellose Bilanz ausbauen", erklärte "TTM" vor der Partie am Mittwoch (16.30 Uhr/live im ZDF) in Oldenburg gegen die Ukraine.
Dennoch warnt Theune-Meyer vor dem 18. der Weltrangliste: "Wenn die sich erst einmal eingeigelt haben, wird es schwer, zu klaren Aktionen zu kommen." In fünf Spielen gegen die Ukraine kam die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bislang zu vier Siegen und einem Remis. Im Hinspiel beim 3:1 hatte das DFB-Team allerdings lange Zeit Mühe.
Theune-Meyer fehlen vier Weltmeisterinnen
Zudem muss Theune-Meyer, die sich mit der Mannschaft im nahegelegenen Bad Zwischenahn gezielt vorbereitet hat, gleich auf vier Weltmeisterinnen verzichten. Neben Pia Wunderlich (Zerrung) und Renate Lingor (Sprunggelenkverletzung) vom deutschen Meister und Pokalsieger 1. FFC Frankfurt sowie der Potsdamerin Viola Odebrecht (Bänderdehnung) fällt auch Stefanie Gottschlich verletzt aus. Die Wolfsburgerin erlitt am Samstag beim 1:0 ihrer Mannschaft im Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg einen Innenbandriss im linken Knie. Im Aufgebot stehen somit nur noch zehn Weltmeisterinnen.
Ein halbes Jahr nach dem WM-Triumph sind Deutschlands "Golden Girls" mit Blick auf Olympia ohnehin noch auf der Suche nach ihrer Bestform. Beim letzten Test in Bozen gegen Italien gab es ein dürftiges 1:0. Zuvor unterlag das DFB-Team gegen China in Fürth 0:1. "Wir wissen, dass wir uns steigern müssen", meinte "Weltfußballerin" Birgit Prinz selbstkritisch.
DFB hofft auf ausverkauftes Stadion
Das Zuschauerinteresse an den WM-Heldinnen ist unterdessen weiter groß. Im Vorfeld der Partie wurden bislang schon 11.000 Eintrittskarten verkauft. Der DFB hofft sogar noch auf ein mit 15.200 Zuschauern ausverkauftes Marschweg-Stadion. "Da bekommt man ein Kribbeln im Bauch wie vor einem ganz großen Spiel", sagte Theune-Meyer.