Vorbereitung Rund sieben Wochen bereitete sich die SG Essen-Schönebeck intensiv auf die neue Saison vor. Neben der Verbesserung des Passspiels legte Neu-Trainer Markus Högner großen Wert auf die Athletik, wo er einige Schwachstellen sah. Konditionell dürften die Essenerinnen damit zugelegt haben. Beim einwöchigen Trainingslager in Goch wurden weitere Grundlagen gelegt. Durch die Sommerliga, die im vergangenen Jahr Premiere feierte, sammelte die SGS zudem reichlich Spielpraxis, unter anderem auch gegen Liga-Kontrahenten. In Torlaune präsentierten sich die Essenerinnen in der ersten Runde des DFB-Pokals (16:0 gegen den Landesligisten Leipziger FC). Testspiele: SG Schönebeck - Recklinghausen 6:1 Bay. Leverkusen - SG Schönebeck 1:4 SG Schönebeck - Herford 2:2 (5:3 n.E.) SG Schönebeck - FCR Duisburg II 2:0 SG Schönebeck - Bad Neuenahr 2:4 SG Schönebeck - Bay. Leverkusen 3:0 SV Venray – SG Schönebeck 0:6 SG Schönebeck – TSG Ahlten 4:0 Eintr. Coesfeld – SG Schönebeck 0:5 SG Schönebeck – M‘gladbach 0:0 SGS – Duisburg II 0:0 (6:5 n.E.) SGS - Twente Enschede 0:0 (2:4 n.E.)
Stärken Der Konkurrenzkampf dürfte in dieser Serie deutlich größer sein, als es in der vergangenen Saison, die vom großen Verletzungspech geprägt war, der Fall war. Jede Position ist mittlerweile doppelt besetzt, was Högners ausdrückliches Anliegen war. Als gesetzt gelten neben Torhüterin Lisa Weiß bisher lediglich die Innenverteidigerinnen Elena Hauer und Katarina Tarr sowie Kapitänin Melanie Hoffmann. Die Neuzugänge – darunter die beiden erfahrenen Amerikanerinnen und vier Ex-Duisburgerinnen – bewiesen sich bereits als echte Verstärkung. Insbesondere in der Defensive sollte die SGS sicherer stehen als zuletzt.
Schwächen Die Langzeitverletzten rücken erst allmählich wieder an die Mannschaft ran. Mit Sofia Nati und Stephanie Goddard werden voraussichtlich zwei Offensivkräfte die Hinrunde verpassen. In der vergangenen Spielzeit gehörte der Angriff zu den schlechtesten der Liga. Michele Weissenhofer hat ihre Durchschlagskraft bereits bewiesen und auch Caroline Hamann präsentierte sich in der Vorbereitung torgefährlicher. Dennoch wurden nach wie vor zu viele Chancen ausgelassen.
Prognose Als Saisonziel wird der Klassenerhalt ausgegeben. Mit hohen Erwartungen hält man sich ansonsten bewusst zurück. Eine Zitterpartie wie in der vergangenen Saison ist nicht zu erwarten. Gelingt ein guter Start (nach Neuenahr und dem FCR folgen lösbare Aufgaben wie Jena, Saarbücken und Leverkusen), könnte die gute Stimmung und das Selbstvertrauen für eine Platzierung im Mittelfeld sorgen.