Denn aktuell gehen Planung und Wirklichkeit auseinander. Aber nicht in der Form, wie man es sonst allzu oft vorfindet: Die Mannschaft hat ambitionierte Ziele und dümpelt irgendwo im Mittelfeld herum. Die Kicker aus Duisburgs Süden stehen stattdessen ganz vorne, da wo sie wohl kaum jemand erwartet hätte. Dass es kein so schwieriges zweites Jahr nach dem Aufstieg werden würde, war dennoch vielen klar. Zu gut waren die Verbesserungen in einem ohnehin schon nicht schlecht besetztem Bezirksliga-Team.
Die aktuelle Spitzenposition lässt Heinlein dennoch nicht zu verbalen Höhenflügen hinreißen: "Vor der Winterpause stehen noch einige schwierige Spiele an." Realistische Worte eines Mannes, der kein Déjà-Vu aus der Vorsaison erleben möchte. Denn nach starken Leistungen in der Hinrunde, die mit Rang fünf belohnt wurden, ging es nach der Winterpause bergab.
Ein gutes Vorzeichen in Buchholz für eine erfolgreiche Runde ist, dass das Team auch nach Rückschlägen, wie das 0:4 Ende September beim VfB Bottrop oder dem frühen Aus im Kreispokal, wieder zurückkommt und auch vermeintlich schwache Spiele wie das Derby gegen den SV Wanheim für sich entscheiden kann. "Wir mussten bei diesem Match vier Stammkräfte kompensieren. Da mussten wir defensiv agieren und haben das toll hingekriegt. Wir haben das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht", kommentiert Heinlein den Erfolg im Nachbarschaftsduell und dem sprichwörtlich angerührtem Beton.
Mit erst neun Gegentoren stellt Buchholz auch die beste Abwehr. Der Transfer von Paul-Alain Yebga Nyebel hat sich jedenfalls gelohnt, ebenso auch die weiteren Verstärkungen wie Andreas Mansfeld (Mittelfeld, VfB Speldorf) und Michel Tißen (Sturm, SV Hönnepel-Niedermörmter), der bereits fünf Tore erzielte, nur Murat Dinc ist mit sechs Toren minimal besser.
Heinlein kündigt an: "Wenn wir so gut in die Winterpause kommen, korrigieren wir unser Ziel neunter Platz auf jeden Fall nach oben. Das machen wir dann auch gerne."
Aufgrund des Erfolges gegen Barisspor am vergangenen Sonntag, haben die Kicker an diesem spielfreien Wochenende frei. "Das haben sie sich verdient. Wir trainieren erst am Dienstag wieder", sagt der 32-Jährige. Mit der Zweitvertretung von Hamborn 07 wartet anschließend rein tabellarisch betrachtet eine vermeintlich leichtere Aufgabe auf die Buchholzer. Zuletzt blieb der Gegner aber zweimal unbesiegt. Guter Unterstützung auf der Sternstraße können sich die Buchholzer Akteure aber sicher sein. Inzwischen kommen über 200 Leute zu den Heimspielen der Viktoria.