Da passen interne Querelen eigentlich gar nicht so recht ins Bild. Denn anstatt sich gemeinsam über den sportlichen Erfolg zu freuen, hatten sich in der jüngeren Vergangenheit wohl die Fronten zwischen dem mittlerweile Ex-Trainer Adam Woitynek und Teilen des Vorstandes verhärtet. Das ging so weit, dass Geschäftsführer Klaus Rodriguez „trotz zahlreicher Schlichtungsversuche letztlich im Interesse des Klubs die Reißleine ziehen musste“. Sprich: Er setzte den Spieler-Trainer kurz entschlossen vor die Tür.
Privater Sponsor
Laut Woitynek handelte es sich allerdings nur um eine einzelne Person und nicht um Teile des Vorstandes. „Derjenige ist aber auch privater Sponsor und wollte sich schon im vorletzten Spiel in die Mannschaftsaufstellung einmischen.“ Das habe Woitynek sich nicht bieten lassen wollen und auch seinem Geschäftsführer Rodriguez mitgeteilt. Von ihm verlangte der gerade geschasste Trainer daraufhin eine eindeutige Positionierung seitens des Vereins bis zum Ende des Monats. „Ich habe ihm mitgeteilt, dass, sollte es bis dahin keine Klärung geben, ich die Brocken hinschmeiße.“
Dem ist der Verein mit der Entlassung augenscheinlich jedoch zuvorgekommen. Wie dem auch sei. Durch den Rauswurf verliert der Klub auf jeden Fall nicht nur seinen Trainer, sondern auch einen wichtigen Kicker. Denn Woitynek versichert, dass er für den FV nicht mehr spielen werde.
"Nicht in Panik verfallen"
Diese Tatsache verursacht bei Rodriguez allerdings auch keine Kopfschmerzen, wie er beteuert: „Wir sind insgesamt in der Offensive gut aufgestellt, daher werden wir deswegen nicht in Panik verfallen.“ Und auch die Trainerfrage war relativ schnell geklärt: Auf Woitynek folgt der offensive Mittelfeldmann Daniel Kolodziejski. „Wir haben mit ihm abgesprochen, dass er in der Winterpause selbst entscheiden kann, ob er die Saison in der Doppelrolle zu Ende bringen will, oder wir uns um eine externe Lösung bemühen sollen. Je nachdem wie er sich fühlt“, umreißt Rodriguez die mittelfristigen Zukunftsplanungen in Sachen Trainer.