Bereits nach wenigen Wochen sind die schlimmsten Befürchtungen an der Wörthstraße eingetroffen. „Wir sind mit einem kleinen Kader gestartet und da war klar, dass sich keiner verletzen durfte“, erzählt Schneidmüller. Es blieb beim Wunschdenken. In 17. Partien konnte lediglich einmal die Stammformation auflaufen, gegen den SC Obersprockhövel mussten gleich zehn Leistungsträger ersetzt werden. „Da fehlte natürlich die Klasse der einzelnen Spieler und das nötige Selbstvertrauen“, erklärt der Coach.
Zudem trat eine weitere Kettenreaktion ein. Einige Akteure mussten aus der Reserve hochgezogen werden, die folglich in der Meisterschaft der Kreisliga A fehlten, so dass sich die zweite Mannschaft ebenso im Abstiegskampf befindet. Als eine große Herausforderung erweist sich auch die Philosophie der Eilper, keine Gehälter zu zahlen. Dadurch verringert sich die Anzahl der möglichen Neuzugängen bereits nach dem ersten Gespräch deutlich.
In der Winterpause konnten dennoch fünf Mitstreiter für den Kampf um den Klassenerhalt gewonnen werden. Sascha Leifels kehrte vom Ligarivalen Hagen 1911 zurück und auch Felice Nugnes ist kein unbekanntes Gesicht. „Ich habe bewusst darauf geachtet, dass ich die Jungs kenne. In unserer derzeitigen Situation ist es schwierig, erst noch Neue zu integrieren“, betont Schneidmüller und ergänzt: „Ich denke, dass sie uns mit ihrer Erfahrung weiterhelfen können.“ Da ein Großteil der Verletzten ebenso wieder fit ist, kann sich der TSV-Trainer derzeit über einen 25-Mann-Kader freuen: „Ein wahrer Luxus, da kann ich noch etwas selektieren.“
Der Abstand auf den rettenden 13. Tabellenplatz beträgt sieben Punkte. Mit einem Sieg gegen den Geisecker SV am 1. März soll die Aufholjagd eingeleitet werden, denn die Hoffnung hat Schneidmüller längst nicht aufgegeben. „Wenn dies nicht der Fall wäre, hätte ich vermutlich aufgehört“, sagt er, wenngleich er aber auch eingestehen muss, dass „der Abstiegskampf bei der ersten Trainerstation ganz schön an den Nerven zerrt“.