Oberste Priorität hat nicht der schnellstmögliche Aufstieg, sondern die langjährige Entwicklung. Nachdem in den ersten Wochen noch experimentiert wurde und am dritten Spieltag die bisher einzige Niederlage gegen Hedefspor Hattingen hingenommen werden musste, steht der Kader mittlerweile und wurde auf 18 Akteure sowie zwei Torhüter reduziert.
Eine wesentliche Stärke ist die offensive Ausrichtung. "Im schnellen Spiel nach vorne werden wir immer besser. Thomas Blaut ist unser treffsicherste Stürmer", sagte Coach Pais, der sich in seinem dritten Jahr an der Lohestraße befindet. In der Defensive zieht hingegen der Oberliga-erfahrene Gerd Dyballa, der auch im Alter von 44 Jahren noch topfit ist, die Fäden und führt die Jugendspieler.
Alfredo Pais, Trainer Hagen 11.
Ein bedeutendes Charakteristikum ist in Hagen der Zusammenhalt und der Vereinsaspekt. "Wir leben von der Kameradschaft, alle ziehen an einem gemeinsamen Strang", betont Pais. Damit schließt er gleichsam die vier Seniorenmannschaften, darunter zwei A-Ligisten, und die Junioren mit ein. Thorsten Luda, Akteur in der Ersten, trainiert beispielsweise die Mini-Kicker und der ehemalige Spieler Christian Pflichtenhöfer die D-Jugend.
"Der Klub hat 10 bis 15 Jahre verschlafen, seit drei Jahren werden die Strukturen nun neu aufgebaut. Wir sind auf einem super Weg und werden hoffentlich bald die Früchte ernten können", erzählt der Coach. Mit Matthias Nowak hat Pais zudem einen "Co" an seiner Seite, der über die DFB-Trainer-B-Lizenz verfügt und unter anderem bei Borussia Dortmund ausgebildet wurde. Alle vier Wochen übernimmt er die Verantwortung bei der A-Jugend und beobachtet die Entwicklung, so dass die Talente nicht unentdeckt bleiben. Zafer Aslan ist bereits seit einigen Jahren aufgrund seiner physiotherapeutischen Ausbildung für die Kondition verantwortlich. Für einen Bezirksligisten verfügt Hagen 11 somit über verhältnismäßig professionelle Strukturen.
In den kommenden Begegnungen, unter anderem gegen den Verfolger und Mitfavoriten SC Obersprockhövel, wollen die Elfer an die bisherigen Darbietungen anknüpfen. "Zuhause sind wir noch ungeschlagen und haben nur einen Gegentreffer bekommen. Diesen Erfolg wollen wir ausweiten. Der Titelaspirant Nummer eins ist für mich aber FSV Witten", erklärt Pais.