Coach vom Dorp kann darüber nur lachen: "Wenn ich mir ansehe, was etwa Schwarz-Weiß Essen für ein Offensiv-Potenzial besitzt, sind die mit Sicherheit ein absolut ernstzunehmender Konkurrent und ein paar andere Mannschaften wollen auch noch aufsteigen. Dennoch mache ich keinen Hehl daraus: Mir steht schon ein starker Kader zur Verfügung."
Vor allem das Angriffs-Dreieck der Velberter treibt der Liga den Angstschweiß auf die Stirn. Mahsumi Civekoglu konnte bereits Profi-Erfahrung in der Türkei sammeln, Philip Pauly kehrte vom Verbandsligisten 1. FC Wülfrath zurück zu den Schlossstädtern, wo er in der Vergangenheit seine Qualitäten mit schlanken 27 Saisontoren schon eindrucksvoll belegen konnte. Zudem spielt Eigengewächs Danny Kotyrba bislang eine überragende Serie. "Er hat einen Wahnsinns-Lauf", bestätigt vom Dorp.
Daraus will der Trainer aber noch lange keine Aufstiegsgarantie ablesen. Zu genau kennt er vor allem die Essener Teams, schließlich betreute er vor zwei Jahren noch den SV Kupferdreh. Und gegenüber den Vereinen aus der ehemaligen Bezirksliga 4 sieht er sich nicht unbedingt im Vorteil. "Die Mannschaften aus dem Velberter Raum sind viel besser mit Kunstrasen bestückt und daher spielstärker. In Essen kommt es jedoch darauf an, kämpferisch dagegen zu halten. Die Meisterschaft wird auf Asche entschieden." Der Umgang mit dem ungeliebten Untergrund gelang dem SCV bislang allerdings ganz manierlich. In Kray und Freisenbruch holte der Dorp-Verein ungefährdete "Dreier".
So genau man auch hinsieht, Schwachstellen tun sich bislang einfach nicht auf. Und dennoch rangiert der Club nicht auf Platz eins. Die Gründe dafür sind aber nicht sportlicher Natur. "Wir haben beim Sieg gegen den SC Steele einen Spieler eingesetzt, der nicht spielberechtigt war", erklärt vom Dorp schmallippig. "Eine lange Fehlerkette, ich hoffe nur nicht, dass uns das am Ende den Aufstieg kostet." Sollte die Truppe weiter so dominant auftreten wie in den ersten Spielen der Saison könnten sie sich diesen Luxus vielleicht sogar problemlos erlauben.