Trainer Christoph Schlebach bat am Donnerstagabend (14. September) um die sofortige Auflösung seines Vertrages. Dem hat der Vorstand des VfB Hüls zugestimmt. Kommissarisch wird die Bezirksliga-Mannschaft vom Co-Trainer-Team Mykola Makarchuk und Tobias Rantzow betreut.
Ausgerechnet drei Tage nach dem Schlebach-Rücktritt geht es für den VfB zum richtungsweisenden Derby - Sonntag, 17. September, 15 Uhr - beim FC Marl. Der VfB, der aufsteigen will, hat sieben Punkte auf dem Konto, der FCM schon satte 15 Zähler.
"Ja, ich gebe zu, dass der Zeitpunkt von mir unglücklich gewählt ist. Ich bin aber so ein Typ, der entweder etwas zu einhundert Prozent macht oder gar nicht. Ich bin niemandem böse. Aber ich habe für mich einfach gemerkt, dass das, was die Jungs an Einstellung bringen und das, was ich verlange, einfach nicht übereinstimmen. Ich habe daraus auch meine Lehren gezogen. Bezirksliga oder darunter werde ich nicht mehr trainieren", erklärt der 55-jährige ehemalige Oberliga-Trainer und -Spieler Schlebach am Freitag gegenüber RevierSport.
Von November 2021 war Schlebach Trainer am Badeweiher. Warum er nicht früher das Handtuch schmiss, erklärt er: "Wir haben uns zu dieser Saison den Landesliga-Aufstieg auf die Fahne geschrieben. Ich dachte schon, dass die Jungs da auch die Anforderungen an sich selbst hochschrauben. Aber dem war nicht so. Aber noch einmal: Ich habe ein tolles Verhältnis zur Mannschaft und den Verantwortlichen. Ich habe viele WhatsApp am Donnerstagabend aus dem Mannschaftskreis erhalten. Es gab überhaupt keinen Ärger. Ich habe nur für mich gemerkt, dass das nicht mehr passt. Und da höre ich lieber früher auf, als es unnötig in die Länge zu ziehen."
Und wird der VfB jetzt auch ohne Schlebach noch einmal oben angreifen können? Der Ex-Trainer antwortet: "Sonntag zählt's! Da müssen die Jungs alles raushauen und beim FC Marl gewinnen. Wenn das gelingt und die vielen Verletzten zurückkommen, dann ist alles möglich. Ich drücke den Jungs die Daumen."