Während der 1. FC Bocholt am vergangenen Sonntag durch einen fulminanten 4:2-Auswärtserfolg bei der U23 von Schalke 04 den Regionalliga-Klassenerhalt unter Dach und Fach brachte, muss die Zweitvertretung der Bocholter weiterhin um den Verbleib in der Bezirksliga bangen.
Vier Spieltage vor Saisonschluss rangiert der FCB II zwar auf einem Nichtabstiegsplatz, aber der Vorsprung auf die verbotene Zone beträgt nur einen Zähler. Und genau am kommenden Sonntag (07. Mai, 15.30 Uhr) gastiert Bocholt beim TV Jahn Hiesfeld – dem Team, welches den ersten Abstiegsrang belegt. Ein Sechs-Punkte-Spiel im Kampf um den Klassenerhalt.
Maurice Exslager, Stürmer und Top-Torjäger des Bezirksligisten aus Bocholt, weiß um die Bedeutung der Partie: "Es ist natürlich DAS Spiel. Wenn Hiesfeld gegen uns gewinnt, würden sie uns überholen. Bei einem Sieg wären wir vier Punkte weg. Da sieht man, wie viel für beide Mannschaften auf dem Spiel steht. Wir wissen, dass Hiesfeld alles reinwerfen wird und sind darauf vorbereitet."
Seit dem 01.07.2021 spielt der 32-jährige Exslager für Bocholts Zweitvertretung in der Bezirksliga. Während seiner aktiven Profilaufbahn konnte der Mittelstürmer eine beeindruckende Vita vorweisen.
Für den MSV Duisburg, 1. FC Köln und Darmstadt 98 bestritt Exslager insgesamt 95 Spiele in der 2. Bundesliga und erzielte dabei elf Treffer (sechs Vorlagen). Mit Köln und Darmstadt stieg der Angreifer jeweils in die Bundesliga auf, beim MSV kam er sogar im DFB-Pokal-Finale 2011 gegen Schalke 04 (0:5) zum Einsatz.
Wenn ich nochmal in eine neue Saison gehe, dann ist es mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit die letzte. Dann wäre ich 33 und ich habe nicht den Anspruch, bis 37 oder 38 zu spielen. Ich habe eine Familie und möchte nicht warten, bis die Knochen komplett kaputt sind.
Maurice Exslager.
Ob und wie es für den Ex-Profi, der bei der Deutschen Vermögensberatung arbeitet, in der neuen Saison weitergeht, ist noch offen. Das bestätigte der frühere Junioren-Nationalspieler auf RevierSport-Nachfrage:
"Das wird man sehen. Es gibt ein, zwei Sachen, die ich vereinsintern klären muss und die für mich wichtig sind. Die Zukunft ist also noch nicht geklärt. Der Trainerjob wird es auf keinen Fall sein, weil ich dafür einfach viel zu wenig Zeit habe. Das ist mit meiner Selbstständigkeit aktuell nicht möglich. In diesem Jahr habe ich die Rolle als spielender Co-Trainer ausgefüllt. Das wäre für mich auch wieder vorstellbar, aber wie gesagt: das ist noch offen. Wenn ich nochmal in eine neue Saison gehe, dann ist es mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit die letzte. Dann wäre ich 33 und ich habe nicht den Anspruch, bis 37 oder 38 zu spielen. Ich habe eine Familie und möchte nicht warten, bis die Knochen komplett kaputt sind."
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