Kreis MH/DIN/DU: VfB Lohberg will zu alter Stärke zurückfinden

„Wir machen das Beste daraus“

Mit punktuellen Neuverpflichtungen und neuem Hauptsponsor wollen die Kicker von der Dorotheen-Kampfbahn nach zwei aus sportlicher Sicht eher durchwachsenen Spielzeiten dem grauen Mittelfeld entfliehen und laut Vereinsvorsitzendem Karl-Heinz Kriener „noch nicht aufsteigen, aber in der kommenden Saison zumindest oben mitspielen.“

Die nötigen Weichen dazu wurden schon gegen Ende der vergangenen Saison gestellt. Mit Sascha Grote und Yalzin Nezir kehren zwei alte Bekannte zu den „Knappen“ zurück, die den Kader der „Schwarz-Gelben“ qualitativ auffrischen. Grote spielte in der Vorsaison noch unter seinem Vater beim Stadtrivalen SuS 09 Dinslaken in der Landesliga, kehrte dem Club aber nach dem knappen Klassenerhalt den Rücken, um sich an alter Wirkungsstätte einer neuen Herausforderung zu stellen. Mit ihm wechseln Thomas Zimolag und Maik Keller von den 09ern zum VfB, zudem konnte vom A-Ligisten TV Voerde der Defensivspezialist Lars Konieczny losgeeist werden.

Auch in der Offensive hat sich bei den Lohbergern einiges getan. Jim Grimm, früher in Diensten des SV 08/29 Friedrichsfeld, verließ nach nur einjährigem Gastspiel die Reserve von RW Oberhausen, um im Sturm des VfB anzuheuern. Aus dem Mittelfeld „gefüttert“ werden soll dieser vom zweiten Rückkehrer, Yalzin Nezir, der über die Stationen GA Möllen und Hamborn 07 den Weg zu seinem alten Club fand.

Zwar rechtfertigen die hochkarätigen Neuzugänge die Hoffnung der Fans und Verantwortlichen auf zukünftig ansprechendere Leistungen der VfB-Kicker, allerdings sind diese Verstärkungen durch zahlreiche Abgänge auch dringend nötig geworden. Mit Pino Barbera, Tobias Uhler (beide VfB Speldorf II), Mike Menzel (TV Jahn Hiesfeld), Kürsad Suna (RWS Lohberg), Berhan Can, Murat Oruc (Ziel unbekannt) und Daniel Grote (Laufbahn beendet) fehlen VfB-Coach Udo Haubner in Zukunft sieben Kicker, was die Quantität des Kaders stark einschränkt.

Zumindest ist es den Verantwortlichen gelungen, solch wichtige Akteure wie VfB-Torjäger Manuel Viltuznik länger an den Verein zu binden. Der begehrte Goalgetter konnte auch mit Hilfe der beruflichen Perspektive beim neuen Lohberger Hauptsponsor gehalten werden.

Neben der personellen Situation hat auch die finanzielle Lage des Vereins dazu beigetragen, dass die Blicke der Lohberger in Zukunft nicht mehr auf den Tabellenkeller gerichtet werden. Stand der VfB vor gut zwei Jahren noch dicht vor der Insolvenz, befindet sich der Club mittlerweile wieder im ruhigeren Fahrwasser, sodass in Zukunft ohne Hektik auf das mittelfristige Ziel, den Aufstieg in die Landesliga, hingearbeitet werden kann.

“Wir hoffen natürlich auch auf die lautstarke Unterstützung unserer zahlreichen Fans, aber wir können nur Begeisterung verbreiten, wenn wir gute Leistungen auf dem Platz zeigen“, erklärt Karl-Heinz Kriener und prophezeit: „Wir machen das Beste daraus!“