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Bezirksliga 13: RWW Bismarck - SW Eppendorf 3:2 (Ortstermin)
„Waren zur Halbzeit so gut wie abgestiegen“

Bezirksliga 13: RWW Bismarck - SW Eppendorf 3:2 (Ortstermin)

Rot-Weiß Wacker Bismarck ergreift den letzten Strohhalm im Abstiegskampf. Nachdem Eppendorf in der ersten Hälfte mit schwungvollen Angriffsfußball überzeugt hatte und RWW fast in die Kreisliga schoss, kam Bismarck wie verwandelt aus der Kabine und drehte ein 0:2-Rückstand noch in einem Sieg um. So bewahrt sich Wacker die Chance auf das „Endspiel“ gegen Wiemelhausen.

Für Bismarck war vor dem Anpfiff die Ausgangslage klar: Nachdem bereits am Samstag Concordia Wiemelhausen gegen Riemke gewann, lag Wacker in der Tabelle vier Punkte hinter den Bochumern. Die Bismarcker müssen nächste Woche pausieren und empfangen am letzten Spieltag den Konkurrenten aus Wiemelhausen. „Dieses Endspiel ist unser Ziel. Aber dafür müssen wir heute punkten, sonst sind wir abgestiegen", sagte RWW-Trainer Kalle Nelle vorm Spiel.

RWW Bismarck schlug SW Eppendorf mit 3:2 (RS-Foto: stebla)

Die Begegnung fing allerdings alles andere als gut an für den Gastgeber, Eppendorf war in der ersten Hälfte die bestimmende Mannschaft. „Für uns geht es noch um einiges. Wir wollen unseren Tabellenplatz verteidigen und nächste Woche am Ortsrivalen aus Neuruhrort vorbeiziehen. Dafür müssen wir heute gewinnen“, erklärte Eppendorfs Sportlicher Leiter Christian Voss.

Kurz vor der Halbzeitpause brachten sich die Gäste mit einem Doppelpack scheinbar auf die Siegerstraße. In der 38. Minute markierte Sven Wiedhase das 0:1, im direkten Anschluss fiel das 0:2: Marvin Fahr erzielte nach Vorarbeit von Thimo Hildebrandt die verdiente Halbzeitführung. „Ich bin total unzufrieden mit unserem Auftritt. Unsere Körpersprache hat mir überhaupt nicht gefallen. So kann man im Abstiegskampf nicht auftreten“, fand Nelle zum Pausenpfiff deutliche Worte.

Und diese schienen zu wirken. Rot-Weiß kam wie verwandelt aus der Kabine. In der 55. Minute keimte neue Hoffnung für Bismarck im Abstiegskampf, Karatas verkürzte auf 1:2. Pech für Eppendorf, dass Eyün Alis Treffer in der 66. Minute vom schwachen Schiedsrichter nicht anerkannt wurde.

„Meine Mannschaft hat in den zweiten 45 Minuten richtig Gas gegeben. Wir hatten fünf, sechs hundertprozentige Chancen, diese wurden aber viel zu leichtfertig vergeben“, ärgerte sich der Bismarcker Coach, der bis zur 85. Spielminute auf einem Torjubel warten musste. Sascha Breuer erzielte mit einem Rechtsschuss aus zehn Metern das 2:2.

Der Gastgeber bewies eine unglaubliche Moral und drehte noch das Spiel. Timor Karagülnez erzielt nach einem Freistoß per Kopf das 3:2 (90.). „Super Moral, das zeichnet uns aus. Wir waren zur Halbzeit so gut wie abgestiegen, die Mannschaft hat sich aber gequält. Ich bin richtig stolz auf meine Jungs, nun haben wir die Chance am letzten Spieltag die Klasse noch zu halten. Wenn Horst 08 nächsten Sonntag nicht in Wiemelhausen verliert, haben wir es in der eigenen Hand“, resümierte Nelle.

Eppendorf-Coach Thomas Baron war dementsprechend sauer auf seine Mannschaft: „Ich bin sehr enttäuscht. Wir mussten heute auf einige Verletzte verzichten und man hat klar gesehen, dass die zweite Garde sie nicht ersetzen konnte. Bismarck hat in der zweiten Hälfte um jeden Zentimeter gekämpft und wir haben uns nicht mehr gewehrt. Ein Unentschieden wäre dennoch verdient gewesen.“

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