Die Westfalia hat sich am vergangenen Spieltag standesgemäß warmgeschossen. Mit einem eindeutigen 10:1 fertigte Blau-Weiß das Kellerkind FC/JS Hillerheide ab. "Ich bin auf jeden Fall zufrieden", lautet das wenig überraschende Fazit von Spielertrainer Pascal Kötzsch. "Das hat schleppend angefangen, aber in der zweiten Halbzeit haben alle eine Schippe draufgelegt." Der Kantersieg ist durchaus als Ansage in Richtung Disteln zu verstehen - und besserte die sowieso schon starke Tordifferenz weiter auf (+64).
Vestia löste seine Aufgabe zwar auch (4:2 über Horst-Emscher II), hat aber nur zwei Punkte Vorsprung auf Langenbochum. Deshalb ist für Kötzsch auch ganz klar: Wer das Derby gewinnt, wird vermutlich Meister werden: "Wir wollen an denen vorbeiziehen und die letzten zwei Spiele von Platz eins aus bestreiten. Wir haben fleißig trainiert und fleißig gewonnen, um dieses Spiel spielen zu dürfen."
Bilanz aufpoliert
Denn in der Hinrunde sah es nicht so prächtig aus für die Westfalia. Der Vorjahreszweite wollte wieder oben mitspielen, leistete sich aber viele Unentschieden. Zur Rückrunde übernahm Kötzsch als Spielertrainer. Der sportliche Leiter Marcus Freitag unterstützt ihn. Seitdem läuft es besser, sagt Kötzsch: "Wir sind dabei, unsere Bilanz aufzupolieren." Druck, aufsteigen zu müssen, gebe es aber keinen, merkte der Trainer an. Dennoch: "Jeder Fußballer sollte ehrgeizig genug sein. Wir wollen die nächsten drei Spiele positiv gestalten. Wenn wir Meister werden, freuen wir uns."
Die Lösung für die Trainerbank ist derweil langfristig angelegt. Kötzsch wird auch in der neuen Saison die Kommandos geben. Dann allerdings mit zwei neuen Co-Trainern. Kevin Korinth, aktueller A-Jugend-Coach, wird ihn ebenso unterstützen wie Dennis Grüger, der als Aktiver unter anderem beim SV Zweckel das Tor hütete. Am liebsten würde das Trio natürlich in der Landesliga anfangen.
Einen Riesenschritt kann Langenbochum nun gegen Disteln machen. Beide Sportplätze trennen übrigens nur knapp eineinhalb Kilometer. Die Teams kennen sich daher gut. "Ich denke nicht, dass wir die überraschen können", glaubt Kötzsch. "Wir haben oft gegeneinander gespielt und kennen deren Stärken." Aber auch die Schwächen. "Ich kenne meine Mannschaft sehr gut und wenn wir unser Spiel umsetzen, dann verspreche ich einen heißen Tanz", ist Kötzsch schon heiß auf das Derby.
Autor: Justus Heinisch