Wie haben Sie die Partie persönlich erlebt?
Rieske: Wir haben direkt sehr dominant begonnen und das eine Stunde lang durchgezogen. Als wir dann in Unterzahl waren, haben wir auf Konter gespielt. Insgesamt war das sehr souverän von meiner Mannschaft. Wir haben das Spiel von unserem Tor ferngehalten und Wickede in deren Hälfte stark beschäftigt.
Schott: Meine Truppe hat zu keinem Zeitpunkt zu ihren Stärken gefunden. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, jegliches Engagement fehlte. Wir waren wie gelähmt.
Dabei ist Wickede sogar in Führung gegangen. Warum ist die Partie dennoch so deutlich ausgegangen?
Rieske: Die Elf hatte einfach das nötige Selbstbewusstsein. Nach einem kleinen Hänger sind wir wieder komplett. Jeder weiß, was wir vorhaben. Wenn alle Spieler ihre Leistung so umsetzen, sind wir nur schwer zu schlagen.
Schott: Die Führung war ja gerade der Knackpunkt. Danach dachten wir erst recht, dass es schon irgendwie mit Glück reichen würde. Aber wenn man so auftritt, kann man kein Match gewinnen, erst recht nicht gegen eine solche Spitzenmannschaft.
Was bedeutet dieses Spiel für die Psychologie im Titelkampf?
Rieske: Es ist noch nichts passiert. Die anderen Teams sind ja weiterhin nicht weit weg. Aber es war gut, zu sehen, dass wir auch solche Partien meistern können. Entgegen der Gerüchte wollen wir aufsteigen. Etwas anderes können wir ja nicht meinen, wenn wir uns nach Platz drei im Vorjahr verbessern wollen. Es wird im Aufstiegskampf nicht auf die direkten Duelle ankommen, sondern darauf, ob man die lösbaren Aufgaben auch meistert.
Schott: Es war klar, dass wir irgendwann mal verlieren, auch wenn das 6:1 ein bisschen viel war. Für Weddinghofen bedeutet das natürlich im Moment einen Schub. Aber alle haben sich schon einen Ausrutscher erlaubt und das war jetzt unser erster. Aber ich habe schon nach unserem Sieg gegen Holzwickede gesagt: Es ist noch nichts passiert.