Der 21-jährige Tim Bodenröder, 19 Mal in Jugendnationalteams für Deutschland am Ball und zuletzt bei Regionalligist Wuppertaler SV aktiv, hat sich entschlossen, künftig für die 1. Mannschaft der Emster zu kicken. Ob er am Sonntag beim Auftaktknüller gegen Landesliga-Mitabsteiger FC Wetter schon dabei ist, steht wegen einer am Wochenende im Trainingslager erlittenen Oberschenkelblessur aber noch nicht fest.
Vom Höing-Klub wechselte der damalige THG-Schüler zur Jugend des FC Schalke 04. Im Bereich U15 bis U17 absolvierte Bodenröder insgesamt 17 Länderspiele für Deutschland. Anfang 2015 zog es den Abiturienten zur SpVg Greuther Fürth, er war dort im U19- und U23-Team aktiv. In der vergangenen Saison spielte der Volmestädter für Regionalligist Wuppertaler SV.
Seit sein Vertrag in Wuppertal ausgelaufen war, hielt sich Tim Bodenröder bei den Elfern fit. „Er hat die Vorbereitung komplett mitgemacht und dem Vorstand dann seinen Wunsch vor der Abfahrt ins Trainingslager nach Papenburg mitgeteilt“, berichtet Magnus Becker, 1. Vorsitzender des Emster Klubs. Das Team unterrichtete der Offensivmann im Trainingslager von seiner Absicht. Wir haben uns sehr um Tim bemüht und sind total glücklich, dass er unseren Weg mitgeht und wir ihn von unserem Konzept überzeugen konnten“, freut sich Elfer-Trainer Stefan Mroß über die Zusage des Offensivmannes, der aber auch schon als Sechser und als Verteidiger zum Einsatz kam. „Er möchte bei uns in einer tollen Atmosphäre mit Freude und dennoch leistungsorientiert Fußball spielen. Tim hat sich von Beginn an toll ins Team integriert.“
Beruflich in der Findungsphase
Die Emster wissen, dass sich auch höherklassige Vereine bei Bodenröder gemeldet haben. „Umso stolzer macht es uns, dass er sich für uns entschieden hat. Das spricht für seinen Charakter, er ist ein toller Junge mit viel Talent, der sehr bescheiden auftritt“, so Mroß. Der Übungsleiter der Elfer ist der Vater von Torwart Joshua Mroß, mit dem Tim beim Wuppertaler SV zusammenspielte. Eine Konstellation, die für die Zusage des 21-Jährigen sicher hilfreich war.
Tim Bodenröder freut sich darauf, künftig in erster Linie aus Spaß kicken zu können. „Davon, dass Fußball vielleicht mal mein Beruf wird, habe ich mich erst einmal verabschiedet. Das muss nicht für immer sein, aber zunächst möchte ich mich darauf konzentrieren, was jobmäßig für mich das Beste ist“, befindet sich der Abiturient noch in der Findungsphase.
Inwieweit die Bezirksliga-Elf der Emster ihre Findungsphase abgeschossen hat, wird sich beim Punktspielstart am Sonntag ab 15 Uhr gegen Wetter zeigen. Ob mit oder ohne Tim Bodenröder.