Mit 0:8 wurden die Bezirksliga-Kicker vom Waldschlösschen damals von den Mintarder zerpflückt. Vor dem Rückspiel am Donnerstagabend um 19.30 Uhr in Mintard haben beide Seiten mit personellen Problemen zu kämpfen, so dass ein erneuter Kantersieg eine Überraschung wäre.
MSV-Trainer Dirk Roenz muss vor dem Derby auf fünf Spieler verzichten. Neben den gesperrten Blerim Hysenlekaj (fünfte Gelbe Karte) und Pascal Roenz (Gelb-Rot) fallen auch der am Knöchel verletzte Dominik Hendricks, Philipp Reis (vier Weisheitszähne gezogen) und Enver Muzaffer aus (krank geschrieben).
Roenz wird mehrere Spieler aus der zweiten Mannschaft mit in die Ruhrauen nehmen – dazu zählen wahrscheinlich Alexander Kochanek und Michael Kampka. „Dadurch ist Mintard natürlich klarer Favorit“, sagt der MSV-Coach, nicht wissend, dass auch die Blau-Weißen alles andere als topbesetzt sind.
Der Tabellendritte kommt sogar auf sieben Ausfälle. Neben dem Langzeitverletzten Tobias Kolb sind am Donnerstag Lukas Grötecke, Alfio Verzi, Manuel Schulitz und Komi Vedo Houndoh weiterhin unpässlich. Am Sonntag mussten zudem Oktay Cinar und Marvin Robert vorzeitig ausgewechselt werden. Für beide kommt eine Rückkehr am Gründonnerstag zu früh.
Aufgrund der Personalsituation möchte Mintards Trainer Ulf Ripke die Favoritenrolle zwar keineswegs abgeben, aber ein Stück weit einschränken. „Es wird diesmal keinen klaren Sieger geben. Der MSV wird alles dafür tun, um das Ergebnis aus dem Hinspiel zu korrigieren“, so der Blau-Weiß Coach.
Dass seine Elf zuletzt ein eher schwaches Spiel ablieferte, beunruhigt den Trainer nicht. Im Gegenteil. Gute und schlechte Spiele wechselten sich bei den Mintardern zuletzt ab. Daher wäre nun wieder eine gute Leistung an der Reihe. „Da mache ich mir vor dem Derby auch keine Sorgen. Wer da keine notwendige Eigenmotivation hat, der hat sein Hobby verfehlt“, so Ulf Ripke.
Der MSV wird in Mintard etwas defensiver agieren als gewohnt. „Wir wollen versuchen, über Konter zum Erfolg zu kommen“, sagt Trainer Dirk Roenz und ergänzt: „Unter den Umständen wird es aber verdammt schwer.“