Das Trainer-Duo der Abstiegssaison, Bastian Wernscheid und Dave Hendann, hat schon Ende April ihren Abschied aus Rotthausen verkündet. Trotz einer enttäuschenden Saison blicken die beiden Trainer-Urgesteine auf eine intensive Zeit zurück und gönnen sich nun eine Pause.
"Wir haben unseren Entschluss, das Traineramt in der Kreisliga A nicht fortzuführen, rechtzeitig dem Vorstand mitgeteilt", verrät Wernscheid. Der Trainer, welcher 35 Jahre im Amateurfußball tätig war, wolle nun erstmal "durchschnaufen" und die Prioritäten anders setzen. Sein Trainerkollege Dave Hendann, möchte vorerst genau so verfahren, ist sich aber "ganz sicher", dass er eines Tages "auf den Platz zurückkehren" werde.
Die Gründe für den bitteren Gang in die Kreisliga A sehen beide in der "inakzeptablen Hinrunde", die Wernscheid mit "großer Unruhe und einigen internen Unstimmigkeiten" wahrgenommen hat. Viele Verletzungen haben die schwache Halbserie dann perfekt gemacht. "Als man in der Rückrunde wach wurde und anfing Spiele zu gewinnen", berichtet der Ex-Trainer, "war es leider schon zu spät.
Für die neue Spielzeit hat man in Gelsenkirchen bereits ein neues Trainer-Duo verpflichtet. Sven Talhorst und Tobias Klein werden in der Kreisliga A die Geschicke der TuS Rotthausen lenken. Talhorst kommt vom Kreisligisten Adler Feldmark und holt mit Klein einen erfahrenen Mann ins Board, der den Verein seit Jahren bestens kennt und selber bis zuletzt bei den alten Herren aktiv war.
"Tobias und ich sind in unseren Rollen völlig gleich zu betrachten und werden unsere Entscheidungen immer zusammen treffen", verrät Talhorst. Beiden seien sich von vornherein einig gewesen, "etwas neues aufzubauen". Talhorst kenne 80 Prozent der Mannschaft bereits aus seiner Zeit als Physiotherapeut bei der TuS und konnte bereits einige Gespräche mit den Spielern führen.
"Den Kern der Mannschaft", so sagt er, "werden wir zusammen halten können". Man wolle wieder Struktur in die Mannschaft bringen und den Spielern wieder "den Spaß am Fußball" zurückgeben. In Sachen Aufstieg mache man sich zwar zunächst keinen Druck, wolle aber sofort wieder in der Verlosung dabei sein. "Wenn es nicht direkt klappt, wird der Mannschaft niemand einen Vorwurf machen, aber natürlich wollen wir oben mitspielen und anreifen", gibt er sich nach einem verhaltenen Statement doch etwas angriffslustig.
Einige Neuzugänge werden den Kader komplettieren, um das Projekt "Wiederaufstieg" anzupeilen. Nach Außen gibt man sich in Rotthausen zwar verhalten, aber liest man zwischen den Zeilen, ist die Marschroute völlig klar - der direkte Wiederaufstieg soll gelingen.